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Feststoffdetektion unter Wasser

Wasserenthärtung konditionieren mit Grenzschaltern

Zur Vermeidung von Ablagerungen und Korrosion an chirurgischen Instrumenten ist die Wasseraufbereitung für Reinigungs- und Desinfektionsautomaten unerlässlich. Bei großem Wasserverbrauch kann die Wasserenthärtung aber nicht mehr über einen maschinenintegrierten Enthärter bewältigt werden, sondern wird zentral über eine Enthärtungsanlage konditioniert. WAT-membratec setzt bei der Automatisierung der Enthärtungsanlage am Klinikum Aschaffenburg auf den Grenzschalter Soliphant M FTM50.

Bild: WAT membratec water technology GmbH & Co. KGBild: WAT membratec water technology GmbH & Co. KG
Bild: Mit einem Schutzgrad ab IP66/67 und integrierter Diagnosefunktion ist der Grenzschalter Soliphant M FTM50 auch für raue Umgebungen ideal geeignet.

Das Wasser, das von den Wasserwerken vor Ort bereitgestellt wird, hat einen schwankenden Gehalt an löslichen Inhaltsstoffen. Je nach Verwendungszweck muss es daher konditioniert werden. Für die Aufbereitung chirurgischer Instrumente in Reinigungs- und Desinfektionsautomaten wird z.B. enthärtetes Wasser benötigt. Ziel der Konditionierung ist die Vermeidung von Korrosion an Instrumenten und die Vermeidung von Ablagerungen wie Kalk auf dem Spülgut. Nur so lassen sich rückstandsfreie Ergebnisse erzielen. Die Wasserenthärtungsanlage am Klinikum Aschaffenburg nutzt einen Salzlösebehälter mit einem Volumen von 40m³. Die Befüllung erfolgt jeweils zu 50% mit 20 Tonnen Kochsalzgranulat sowie mit 50% Wasser zur Bildung einer gesättigten Salzsole. Salzgranulat, das in der gesättigten Salzsole nicht gelöst wird, setzt sich am Behälterboden als Sediment ab. Durch den Abzug von Sole und das Nachspeisen von Wasser wird es gelöst und die Feststoffmenge im Behälter somit verringert. Für die Nachdosierung des Kochsalzgranulats wird die Sedimenterkennung des Soliphant M FTM50 genutzt. Somit dient der Sensor nicht, wie üblich, als Grenzschalter für Schüttgüter, sondern detektiert den Bodensatz (Sediment). Wasser, wasserähnliche Flüssigkeiten oder darin schwimmende Substanzen beeinflussen die Detektion nicht. Der Grenzschalter misst, egal ob er mit festem Salz oder mit Sole bedeckt ist. Falls der Sensor nur mit Sole bedeckt ist, wird eine Nachbestellmenge an Kochsalzgranulat ausgelöst, um wieder das richtige Mischverhältnis von Wasser und Kochsalzgranulat zu erreichen. Ist der Soliphant mit einer Sedi-mentschicht bedeckt, gibt er eine entsprechende Meldung aus und die Nachdosierung an Salzgranulat wird gestoppt. Der Einsatz des Grenzschalters in der Enthärtungsanlage garantiert dem Betreiber sowohl eine hohe Sicherheit als auch eine hohe Verfügbarkeit. Die hohe Sicherheit wird durch die integrierte Diagnosefunktion erreicht, die eine Warnung bei bevorstehendem Geräteausfall ausgibt. Solch ein Geräteausfall ist dann zu erwarten, wenn die Schwinggabel des Geräts durch Abrasion angegriffen wird. Ebenso wird mit der Diagnosefunktion erkannt, ob zunehmender Ansatz an der Gabel zu einer Fehlschaltung am Gerät führen könnte. Dies wäre der Fall, wenn nicht mehr eindeutig zwischen den Zuständen bedeckt und unbedeckt unterschieden werden kann. Die Anzeige von Abrasion und Ansatzbildung ermöglicht eine Diagnose vor Ort, ohne das Gerät ausbauen zu müssen. Darüber hinaus hat das Messprinzip Vibronik im Schüttgutbereich den Vorzug, dass kein Verschleiß an den einzelnen Gerätekomponenten zu erwarten ist, da der Soliphant ohne mechanisch bewegte Teile auskommt. Somit werden aufwendige Wartungsarbeiten und eine Instandhaltung des Grenzschalters überflüssig und der Soliphant verfügt über eine überdurchschnittliche Lebenserwartung. Weitere Vorteile liegen in der Unempfindlichkeit gegen externe Vibration. Das Unternehmen WAT-membratec, das die Enthärtungsanlage im Klinikum Aschaffenburg realisiert hat, ist ein halbes Jahr nach Einbau des Grenzschalters von dessen Eignung überzeugt. "Seit heute haben wir die Gewissheit, dass der Soliphant die Grenzstanderfassung von grobkörnigem Salz in Wasser wirklich sauber detektiert."

Endress+Hauser Messtechnik GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN SPSS 2015 - 19.11.15.
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