Anzeige

Schalt- und Schutzgeräte

Gewusst wie!

Die konsequente Umsetzung von Normen und Richtlinien als Grundlage für einen sicheren und effizienten Schaltschrankbau

Sind Produkte perfekt aufeinander abgestimmt, vereinfachen sich Planung und Durchführung für den Schaltschrankbauer wesentlich. Letztendlich ist aber nicht nur die reine Geräte-Hardware entscheidend, sondern auch das nötige Know-how etwa zum Erfüllen von Normen und neuen Richtlinien. Datendurchgängigkeit, clevere Tools und einfache Dokumentationserstellung helfen zudem beim Optimieren des Engineering-Prozesses beim Schaltschrankbau und steigern die Effizienz.

Wesentliche Herstellerpflichten der neuen EU-Richtlinien

  • • Erstellen und Aufbewahren 'technischer Unterlagen' inklusive 'Risikoanalyse und -bewertung'
  • • Konformitätsbewertung, Konformitätserklärung, CE-Kennzeichnung
  • • Angemessene passive und aktive Marktbeobachtung bei Gefahren für den Verbraucher (ggf. Stichproben im Markt)
  • • Kennzeichnung zur Produktidentifikation
  • • Angabe von Herstellernamen und -adresse
  • • Mitliefern von nötigen Sicherheitsinformationen 'in verständlicher Sprache'
  • • Bei Gefahren: Informieren der zuständigen Behörden, geeignete Korrekturmaßnahmen bis hin zum Rückruf

Die Elektrotechnik unterliegt einem stetigen Wandel, was auch die Schaltschrankbauer in ihrem Berufsalltag zu spüren bekommen. Ein Beispiel für solche Veränderungen sind die neuen EU-Richtlinien, die ab 20.04.2016 greifen.

Umsetzen der neuen EU-Richtlinien - eine Herausforderung!

Die Übergangsfrist von den bisherigen Richtlinien auf die neuen Regelungen endet am 20.04.2016. Deshalb stellt die konsequente Umsetzung der neuen Richtlinien, die sich am New Legislative Framework (NLF) orientieren, für Schaltschrankbauer eine entsprechende Herausforderung dar. Acht neue Richtlinien sind davon betroffen, unter anderem die Niederspannungsrichtlinie, die Atex- sowie die EMV-Richtlinie. Gerade diese bedürfen von Seiten der Schaltschrankbauer besonderer Aufmerksamkeit, weil sie relevant für unzählige Elektronikprodukte bzw. nahezu alle Produkte mit einer Betriebsspannung zwischen 50 und 1.000V (AC) sowie 75 und 1.500V (DC) sind - also auch für komplette Schaltschränke. Die Zielsetzung des NLF, die zur Modernisierung der Richtlinien geführt hat, ist die Vereinheitlichung und Präzisierung gegenüber der EG-Verordnung 765/2008 bezüglich Begrifflichkeiten, Inverkehrbringen von Produkten, genaueres Darstellen von Hersteller, Importeur und Händler sowie Stärken der Marktüberwachung. Letzteres führt unter anderem zu klarer formulierten Produktanforderungen.

Siemens AG

Dieser Artikel erschien in SCHALTSCHRANKBAU 4 2015 - 29.10.15.
Für weitere Artikel besuchen Sie www.schaltschrankbau-magazin.de