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Der Kern der Materie

Die Evolution von Multi-Core- zu Many-Core-Prozessoren

Many-Core-Prozessoren

Immer mehr Cores werden in kleinere, stromsparende Footprints gepresst. Prozessoren werden zu 'Many-Core-Prozessoren', da inzwischen die Kernanzahl über die in Serverprozessoren üblichen zehn Cores hinauswächst. Superrechner lassen erahnen, wie die Prozessoren von morgen aussehen. Anhand der Top500-Liste der letzten fünf Jahre, die Computer nach ihrer Leistung gemäß dem Linpack-Benchmark aufführt, wird ersichtlich, dass die weltweit schnellsten Rechner Millionen von Kernen enthalten. Diese Multimegawatt-Monster sind nicht für den Betrieb eines Prüfstands in der Produktion geeignet. Die Idee allerdings, dass mehr Funktionalität auf immer kleinerem Raum verstaut wird, bedeutet, dass sich Many-Core-Prozessoren auf andere Prozessorklassen skalieren lassen, während der Energieverbrauch reduziert wird. Ein Beispiel für diesen Trend ist die Coprozessorfamilie Intel Xeon Phi, die bis zu 61 Cores besitzt und so die Möglichkeit bietet, 244 Threads gleichzeitig auszuführen. Manche Cores werden eindeutig speziellen Funktionen gewidmet und nicht rein der allgemeinen Verarbeitung. Engines fur die Grafikverarbeitung sind ein gutes Beispiel: Videodisplays zeigen bei hohen Auflösungen realistischere 3D-Darstellungen. Zu weiteren Spezial-Cores zählen Sicherheits-Engines, die z.B. Ver- und Entschlüsselungsoperationen durchführen, sowie Verwaltungs-Engines, die Out-of-Band-Verwaltung ermöglichen, wenn der Prozessor abgestürzt oder anderweitig nicht erreichbar ist. Bei solchen Many-Core-Prozessoren wird der Großteil der Cores jedoch für die allgemeine Verarbeitung zur Verfügung stehen.

National Instruments Germany GmbH

Dieser Artikel erschien in inVision 3 2015 - 31.05.15.
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