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In fünf Schritten zu einem ganzheitlichen Sicherheitskonzept

Die Sicherheit von Maschinen und Anlagen steht heute mehr denn je im Fokus des Betreiberinteresses. Einmal ist es von hoher Wichtigkeit, die körperliche Unversehrtheit des Bedienpersonals zu gewährleisten. Außerdem sollten Maschinen möglichst uneingeschränkt verfügbar sein, um eine entsprechende Produktivität zu sichern. Der Beitrag beschreibt, wie ein ganzheitliches Sicherheitskonzept in wenigen Schritten realisiert werden kann, und zwar unabhängig vom Einsatzort der Maschinen.

Bild: Rockwell Automation GmbHBild: Rockwell Automation GmbH
Bild 1: Effiziente Sicherheitskonzepte für Maschinen und Anlagen sollten, unabhängig vom Ort, an dem diese umgesetzt werden, universell greifen.

Unabhängig davon, ob ein Unternehmen 'nur' in einem Land produziert oder auf der ganzen Welt, ist ein fundiertes, effektives und ganzheitliches Sicherheitskonzept, das alle Werke, Mitarbeiter, Maschinen, Standards und Produktionsziele abdeckt, überall von großer Bedeutung. Aber auch bei den detailliertesten und umfangreichsten Sicherheitskonzepten kann es von Standort zu Standort zu bedenklichen Unstimmigkeiten kommen. Zum Beispiel kann es sein, dass ein Werk in den USA als 'sicherste Fabrik' ausgezeichnet und dem Werk in Deutschland stets beste Sicherheit bescheinigt wird. Gleichzeitig kommt es in der brasilianischen Niederlassung jedoch immer wieder zu sicherheitsgefährdenden Vorfällen. Der Sicherheitsstandard ist im Durchschnitt sehr hoch, aber sicherheitsbedingte Ausfallzeiten können dennoch in unterschiedlichem Ausmaß auftreten. Für ein einheitliches betriebsübergreifendes Sicherheitskonzept weltweit agierender Unternehmen sind die vielen verschiedenen Standorte eine große Herausforderung. Unternehmen tragen die Verantwortung für Hunderttausende von Maschinen und Anlagen in verschiedensten Ländern. Zusätzlich gilt es noch unterschiedliche Geschäftsbereiche, eine internationale Belegschaft mit variierendem Erfahrungsstand sowie ggf. länderspezifische Normen miteinander zu vereinbaren. Hinzu kommt bei vielen Unternehmen eine Erweiterung der Produktion entweder durch die Übernahme anderer Unternehmen oder die Errichtung eigener neuer Fabriken. Irgendwann stellen diese Firmen fest, dass ihre Sicherheitskonzepte von veralteten Anwendungen nicht unterstützt werden, da sie keine moderne Sicherheitstechnologie verwenden. Dies sind Anwendungen, bei denen der Bediener selbst Gefahren erkennen muss, oder solche, die erst nach Personenschäden nachgerüstet wurden. In einigen Werken wird möglicherweise immer noch eine unabhängige Lösung genutzt. Hier ist das Sicherheitssystem nicht in das Automatisierungssystem integriert und liefert keine Diagnosen oder Informationen über den Zustand der Maschinen, mit denen sich ungeplante Ausfallzeiten vermeiden ließen. Oder es werden möglicherweise Sicherheitstechniken verwendet, die zwar die Sicherheit optimieren, aber auch zu unnötigen Ausfallzeiten führen, die der Produktivität und Profitabilität schaden. Diese überholten Konzepte beinhalten unterschiedliche Risiken. Die größte Gefahr ist eindeutig ein Sicherheitskonzept, das nicht die Maximierung der Sicherheit zum Ziel hat. Jedoch beschränken sich die Risiken nicht allein auf die Sicherheit der Mitarbeiter. Sicherheitsbedingte Vorfälle schaden der Produktivität und sind auch eine Gefahr für die Profitabilität. Ein Sicherheitskonzept muss nicht nur die Sicherheit der Beschäftigten gewährleisten, sondern auch die Produktivität durch Minderung sicherheitsbedingter Ausfallzeiten verbessern. Neue Standards und Fortschritte im Bereich der Sicherheitstechnik erhöhen sowohl Sicherheit als auch Produktivität. Ein effektives, betriebsübergreifendes Sicherheitskonzept aber erfordert weit mehr als nur technische Neuerungen. Es bedarf vielmehr einer systematischen Vorgehensweise, an deren Anfang eine gründliche Evaluierung des aktuellen Sicherheitsniveaus steht, und die den Anwender anschließend Schritt für Schritt durch einen Prozess führt, der jedes Werk, jede Maschine und jeden Mitarbeiter mit einbezieht. Im Wesentlichen sind fünf Aspekte ganzentscheidend für die Evaluierung, Erarbeitung und Umsetzung eines effektiven und ganzheitlichen Sicherheitskonzepts.

Rockwell Automation GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 9 2015 - 09.09.15.
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