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"Da kommt etwas Großes auf uns zu"

Interview mit Jochen Bihl, Geschäftsführer von Bihl+Wiedemann

Ist es tatsächlich die vierte industrielle Revolution oder doch nur ein Etikett für eine eher unspektakuläre evolutionäre Entwicklung? Bei der Bewertung des Begriffs Industrie 4.0 scheiden sich nach wie vor die Geister. Jochen Bihl, Geschäftsführer von Bihl+Wiedemann hat seine Meinung dazu zwischenzeitig überdacht, wie er im Gespräch mit dem SPS-MAGAZIN erklärt.

Bild: Bihl+Wiedemann GmbHBild: Bihl+Wiedemann GmbH
Bild: Jochen Bihl ist Geschäftsführer von Bihl+Wiedemann in Mannheim.

Herr Bihl, wenn wir vor einem Jahr gefragt hätten, was Sie von der Initiative Industrie 4.0 halten, wie wäre Ihre Antwort ausgefallen?

Jochen Bihl: Vermutlich hätte ich mich in Allgemeinplätze geflüchtet und mich grundsätzlich anerkennend dazu geäußert, dass die deutsche Bundesregierung die Industrie auf ihrem Weg in die Zukunft so tatkräftig unterstützt. Damals war ich mir über die Tragweite der Entwicklungen, die sich im Rahmen der Initiative abzeichnen, noch nicht wirklich im Klaren.

Das heißt: Heute lautet Ihre Antwort anders?

Bihl: Auf jeden Fall. Inzwischen habe ich mir die Zeit genommen, die mir vorher in der Alltagshektik einfach gefehlt hat, um mich intensiv mit den Herausforderungen und Chancen des Zukunftsprojekts auseinanderzusetzen. Seitdem bin ich fest davon überzeugt, dass die durch das Zukunftsprojekt Industrie 4.0 forcierte Verzahnung von Informations- und Produktionstechnologien auch die Welt der Automatisierung grundlegend verändern wird. Auch wenn derzeit noch niemand ganz konkret definieren kann, wie diese Entwicklungen aussehen werden - eines steht für mich völlig außer Frage: Da kommt etwas Großes auf uns zu.

Bihl+Wiedemann GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 12 2015 - 17.12.15.
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