Kabelverschraubungen für explosionsgeschützte Wärmetechnik
Immer auf Draht
Die Firma Schniewindt in Neuenrade gehört seit 1829 zu den Drahtpionieren Deutschlands. Die Drahtverarbeitung hat im Sauerland eine lange Tradition: Noch vor 200 Jahren war die Fertigung von Nägeln und Drähten das Hauptgeschäft gewesen, zu Beginn des 20. Jahrhunderts kamen innovative Ideen rund ums Erhitzen hinzu. Mit dem 1902 patentierten Schniewindt-Gitter hatte man es zum Weltmarktführer gebracht. Auch heute noch spielt die Drahtverarbeitung eine zentrale Rolle.
In den Bereichen industrieller Beheizungstechnik von Gasen, Flüssigkeiten und Feststoffen sowie im Geschäftsfeld kundenspezifischer Hochleistungs- und Hochspannungswiderstände gehört Schniewindt zu den Weltmarktführern. Mit 'Power to Heat' setzt das Unternehmen auf eine Zukunftstechnologie, welche die hocheffiziente Nutzung von Stromüberschüssen aus der Einspeisung von erneuerbaren Energien ins Stromnetz ermöglicht. Einen Beitrag zum Erfolg von Schniewindt leistet der Mittelständler Jacob aus Rommelshausen bei Stuttgart. Die Schwaben liefern Kabelverschraubungen in Messing von M20 bis >M63 inklusive Gegenmuttern und Verschlussschrauben. Ferner werden Kabelverschraubungen mit den entsprechenden EX-e und Ex-d Zulassungen eingesetzt. Ein Gitter hat die Firma Schniewindt weltbekannt gemacht: das Schniewindt Gitter. Im Jahr 1902 patentiert, gehört es zu den Meilensteinen der Technikgeschichte. Was ist ein Schniewindt-Gitter? Kurz gesagt, das Schniewindt-Gitter 'vernichtet' als elektrischer Bremswiderstand überschüssige Energie, sodass nachgeschaltete Generatoren und Motoren belastet und gebremst werden. Dies verhindert eine Beschädigung. Nach wie vor wird das Gitter gefertigt und um diverse Belastungswiderstände ergänzt. Hochmoderne Belastungswiderstände von Schniewindt schützen heute Kraftwerke rund um den Globus. Einen weiteren Einsatzbereich findet man z.B. bei Schiffen. Beim Bremsen werden die gegebenenfalls vorhandenen Elektromotoren in den Generatorbetrieb umgeschaltet. Die dabei entstehende Abwärme kann über Wärmetauscher zur Erwärmung von Wasser genutzt werden.
Erwärmung von explosions- gefährlichen Medien
Im Jahr 1952 stellte Schniewindt einen weiteren technischen Meilenstein vor: Die explosionsgeschützte Elektrowärmetechnik. Diese Technik ist heute beispielsweise Standard in Schiffen auf allen Weltmeeren. Mit der Technik können in explosionsgefährdeten Bereichen Stoffe - wie etwa Schweröle, effizient erwärmt werden - um sie für den Antrieb von Schiffsdieseln düsenfähig zu machen. Die explosionsgeschützte Wärmetechnik kommt darüber hinaus zum Einsatz in der Spanplattentechnologie, in der Textilindustrie und Druckindustrie, in der Offshore-Industrie sowie in der Gasindustrie. Schniewindt fertigt hier Anlagen vom kleinerem Wattbereich bis hinein in den Megawattbereich. Zu den technischen Vorteilen der explosionsgeschützten Elektrowärmetechnik zählt, dass diese auch als eigensichere Ausführungen angeboten werden können. Konkret: Der Rohrheizkörper selbst ist Ex-geschützt. Diese schlanke Bauweise ist hinsichtlich Handling und Service deutlich einfacher zu bedienen als eine große druckgekapselte Anlage. In petrochemischen On- und Off-Shore Anlagen gehört hier Schniewindt zu den weltweit führenden Anbietern. Auf den skandinavischen Off-Shore-Plattformen haben sich die Heizsysteme quasi als Standard etabliert.
Die intelligente Art der Wärmegewinnung
Mit 'Power to Heat' hat der Anbieter eine hocheffiziente Lösung für die Verwendung überschüssiger Energien z.B. aus der Windkraft entwickelt. Der Clou: Die überschüssige Energie wird in Wärme 'gespeichert'. Hintergrund: Bei der Stromproduktion durch Solar- und Windkraftwerke wird je nach Wetterlage mitunter viel zu viel Strom erzeugt. Produktion und Verbrauch laufen nicht Hand in Hand. Es kommt immer wieder zu deutlichen Energien-Überschüssen. Die Stromerzeuger sehen sich damit kurzfristigen Strom-Überangeboten gegenüber und damit der Gefahr des Preisverfalls. Vor diesem Hintergrund ist es ökonomisch sinnvoll, die überschüssige Energie zu verbrauchen und zur Erwärmung von Wasser oder anderen Medien zu nutzen. Kurzum: Aus Energie wird Wärme. Schniewind realisiert mit der 'Power to Heat'-Technologie Anlagen von 300KW bis hin zu mehreren Megawatt Leistung. Die Heizleistung kann dann für Fernwärme, das Beheizen von Schwimmbädern und Anlagen genutzt werden. Bernfried Kircher, Prokurist und Gesamtvertriebsleiter Beheizungstechnik, sieht für 'Power to Heat' vor allem Impulse aus Fernost: "In China, wo die hohen Emissionsbelastungen aus der Nutzung fossiler Energieträger sehr nachteilig auf die Umwelt einwirken, werden nun die erneuerbaren Energien stark aufgebaut. Darum rennen wir mit 'Power to Heat' hier offene Türen ein". Aber auch in Europa ist 'Power to Heat' im Vormarsch. Wobei man in Deutschland weniger auf leistungsstarke Anlagen setzt als vielmehr auf dezentrale Strukturen. Beispielsweise in landwirtschaftlichen Betrieben, welche die überschüssige Energie aus Solarzellen für die Beheizung nutzten. Die Wärme wird also dort produziert, wo die Energie erzeugt wird. Die technischen Herausforderungen liegen darum auch bei 'Power to Heat' nicht beim Aufbau leistungsstärkerer Anlagen als vielmehr bei der effizienten Steuerung. Björn Fernholz, technischer Vertriebsleiter Beheizungstechnik bei Schniewindt: "Ob 500KW oder 10MW ist für uns nicht das Thema. Vielmehr die Regeltechnik, die wir dafür entwerfen, stellt die größte Herausforderung dar". Seit vielen Jahren setzt man bei Schniewindt auf Jacob Kabelverschraubungen. Bernfried Kircher: "Wir sind hier aus guten Grund sehr linientreu und setzen auf verlässliche Standards bei unseren Zulieferern. Ziel ist es, mit so wenigen Zukaufteilen wie möglich auszukommen, um anschlussfertige Systeme zu realisieren". Rund 70 Prozent der Schniewindt-Anlagen werden individuell auf Kundenwunsch zugeschnitten. Die hohe Komplexität in der Konstruktionsabteilung soll nicht noch erhöht werden. Denn bei allen Änderungen müssten Konstruktions-Zeichnungen, Stücklisten und 3D-Daten aufwendig nachgepflegt werden. Insbesondere setzt man bei Schniewindt auf die Kabelverschraubungen aus Messing. Gängige Größen sind die Größen M20 und M25. Es werden aber auch regelmäßig große (M63) und sehr große Verschraubungen (>M63) eingesetzt - ebenso Sonderausführungen zur Einbindung in EMV-Konzepte oder zum Einsatz in Ex-Bereiche mit den entsprechenden Ex-e und Ex-d Zulassungen. Björn Fernholz: "Alle unsere Ex-Anlagen werden von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig geprüft. Insofern verbauen wir auch nur Ex-Bauteile, die alle Prüfungen bereits mitbringen. Da liegen wir mit Jacob seit vielen Jahren genau richtig. "Insbesondere bei der Entwicklung und Zulassung verlässt man sich also auf Kabelverschraubungen, die bereits über entsprechende Zertifizierungen verfügen. Bernfried Kircher betont: "In den letzten Jahren haben sich Ex-Normen deutlich schneller verändert als in Jahrzehnten zuvor. Normenänderungen waren früher selten, heute hat man jährlich mehrere. Bei diesen Normanpassungen benötigen wir die Kompetenz unserer Zulieferer. Was in dem einen Land gilt muss nicht unbedingt woanders gültig sein. Hier fordern wir die Expertise von unseren Lieferanten". Schniewindt will sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren können. Jacob als verlängerte Werkbank berücksichtigt jeweils den gültigen Normenstand. Die Herausforderungen von Schniewindt werden allerdings nicht geringer. Das eueste Projekt sind Beheizungsanlagen für den russisch-sibirischen Markt. Neben der Forderung nach dem Ex-Schutz müssen die Kabelverschraubungen dauerhaft Tiefsttemperaturen von -50°C standhalten können. Die 'Problemlösungskompetenz' von Jacob wird also auch weiterhin gefordert werden.
Die Firma Schniewindt in Neuenrade gehört seit 1829 zu den Drahtpionieren Deutschlands. Die Drahtverarbeitung hat im Sauerland eine lange Tradition: Noch vor 200 Jahren war die Fertigung von Nägeln und Drähten das Hauptgeschäft gewesen, zu Beginn des 20. Jahrhunderts kamen innovative Ideen rund ums Erhitzen hinzu. Mit dem 1902 patentierten Schniewindt-Gitter hatte man es zum Weltmarktführer gebracht. Auch heute noch spielt die Drahtverarbeitung eine zentrale Rolle.
In den Bereichen industrieller Beheizungstechnik von Gasen, Flüssigkeiten und Feststoffen sowie im Geschäftsfeld kundenspezifischer Hochleistungs- und Hochspannungswiderstände gehört Schniewindt zu den Weltmarktführern. Mit 'Power to Heat' setzt das Unternehmen auf eine Zukunftstechnologie, welche die hocheffiziente Nutzung von Stromüberschüssen aus der Einspeisung von erneuerbaren Energien ins Stromnetz ermöglicht. Einen Beitrag zum Erfolg von Schniewindt leistet der Mittelständler Jacob aus Rommelshausen bei Stuttgart. Die Schwaben liefern Kabelverschraubungen in Messing von M20 bis >M63 inklusive Gegenmuttern und Verschlussschrauben. Ferner werden Kabelverschraubungen mit den entsprechenden EX-e und Ex-d Zulassungen eingesetzt. Ein Gitter hat die Firma Schniewindt weltbekannt gemacht: das Schniewindt Gitter. Im Jahr 1902 patentiert, gehört es zu den Meilensteinen der Technikgeschichte. Was ist ein Schniewindt-Gitter? Kurz gesagt, das Schniewindt-Gitter 'vernichtet' als elektrischer Bremswiderstand überschüssige Energie, sodass nachgeschaltete Generatoren und Motoren belastet und gebremst werden. Dies verhindert eine Beschädigung. Nach wie vor wird das Gitter gefertigt und um diverse Belastungswiderstände ergänzt. Hochmoderne Belastungswiderstände von Schniewindt schützen heute Kraftwerke rund um den Globus. Einen weiteren Einsatzbereich findet man z.B. bei Schiffen. Beim Bremsen werden die gegebenenfalls vorhandenen Elektromotoren in den Generatorbetrieb umgeschaltet. Die dabei entstehende Abwärme kann über Wärmetauscher zur Erwärmung von Wasser genutzt werden.
Jacob GmbH
Dieser Artikel erschien in SCHALTSCHRANKBAU 2 2016 - 14.04.16.Für weitere Artikel besuchen Sie www.schaltschrankbau-magazin.de