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Intelligente Verbindungssysteme in der Anwendung

Ist die konventionelle Verdrahtung noch zeitgemäß?

Industrielle Feldbussysteme sind in allen modernen Automatisierungs-Anwendungen an die Stelle konventioneller Feldverdrahtung getreten, da sie enorme Vorteile bieten und dazu beitragen, Zeit und Geld zu sparen. Dieser Ansatz wurde jetzt auch auf einfachere Komponenten ausgeweitet, die bisher stets eine eigene Verdrahtung im Schaltschrank erforderten oder mit einer aufwendigen Installation in hoher Schutzart in der Peripherie verbunden waren. In diesem Beitrag geht Heribert Einwag, Produktmanager bei Eaton, der Frage nach, ob es heute noch Gründe gibt, an der konventionellen Verdrahtung festzuhalten.

Bild: Eaton Industries GmbHBild: Eaton Industries GmbH
Konventionelle Punkt-zu-Punkt-Steuerverdrahtung ist aufwendig, teuer und fehleranfällig.

Mit den ständig wachsenden ökonomischen Herausforderungen und dem globalen Wettbewerbsdruck geht es für den Maschinenbauer immer mehr darum, Ansätze zur Kostensenkung zu identifizieren.

Bild: Eaton Industries GmbHBild: Eaton Industries GmbH
Ein intelligentes Verbindungs- und Kommunikationssystem vereinfacht die Verdrahtung und spart Platz im Schaltschrank.

Da sich bei den Materialkosten kaum Einsparungen erzielen lassen, ist es sinnvoll, den Aufwand für Projektierung, Montage und Prüfung des Schaltschrankes zu reduzieren. Die Projektierungszeit lässt sich beispielsweise verringern, indem Schaltschranklayouts standardisiert und Befehls- und Meldegeräte durch einen Touchscreen ersetzt werden. Verdrahtungszeit lässt sich durch den Ersatz der Schraubklemmen auf schraubenlose Federzugklemmen reduzieren. Die Montagezeit kann der Maschinenbauer mithilfe eines Kabelbaums verkürzen, der nicht nur eine schnellere Verdrahtung erlaubt, sondern auch eine geringere Fehlerwahrscheinlichkeit mit sich bringt. Die Automatisierung wiederkehrender Aufgaben wie das Abisolieren und Markieren spart Zeit und kann sich ebenfalls vorteilhaft auf eine gleichbleibende Qualität und ein durchgängiges Erscheinungsbild auswirken. Beide Ansätze sind für Maschinenbauer attraktiv, die eine Maschinenserie mit standardisierten Schaltschränken anbieten. Durch die Einführung standardisierter Prozesse für die Elektroinstallateure ist es ebenfalls möglich, den Zeitaufwand für Prüfung und Fehlerbehebung zu verringern. Dies kann beispielsweise durch den Gebrauch eines Verdrahtungsplans anstelle eines Schaltplans erreicht werden. Die Prüfung der Verdrahtung über Einzeladerprüfung ist äußerst aufwendig und langwierig. Funktionstests erfordern zwar weniger Zeit, werden hierbei jedoch Fehler festgestellt, kann es lange dauern, bis der Fehler gefunden und behoben wird.

Eaton Industries GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 7 2016 - 08.07.16.
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