Intelligentes Büro
Die Gebäudetechnik wird Teil des Datennetzes
Komfort und Wirtschaftlichkeit sind die Merkmale moderner Büroarbeitsplätze, gepaart mit Flexibilität und Sicherheit. Möglich wird dies durch die Integration der Gebäudetechnik in ein dezentrales Datennetz und das bewährte, universelle IP-Protokoll. Apps - Miniprogramme auf den Netzwerk-Switches von Microsens stellen dabei eine Fülle nützlicher Funktionen bereit, die mit der herkömmlichen Gebäudetechnik kaum oder gar nicht möglich waren.
In den vergangenen Jahrzehnten waren die verschiedenen Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung streng voneinander getrennt. Falls überhaupt konnten verschiedene Systeme nur mit enormem Aufwand miteinander gekoppelt werden. Bus-basierte Systeme ermöglichten mit der entsprechenden Software zwar grundsätzlich eine Verknüpfung verschiedener Anlagen, doch der hohe Programmieraufwand und die damit verbundenen hohen Kosten sowie die mangelnde Kompatibilität verschiedener Bussysteme untereinander stehen dem großangelegten Einsatz der Bustechnologie nach wie vor entgegen. Erst nachdem die verschiedenen Gebäudesysteme mit IP-Anschlüssen ausgestattet wurden, setzte sich die softwarebasierte Gebäudeautomation wirklich durch. Mittlerweile erhalten selbst Sensoren und Aktoren einen IP-Anschluss und werden somit Teil des Datennetzes. Aus dem Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) wird das Internet von Allem (Internet of Everything, IoE). Im modernen Bürogebäude - dem Smart Office - sind die Komponenten, Systeme und Anlagen über das IP-Protokoll miteinander vernetzt.
Stand der Technik im modernen Gebäude
Ein Mitarbeiter steuert sein Auto in die Tiefgarage. Er muss keine Ausweiskarte mehr vor einen Kartenleser halten, denn die IP-Kamera hat bereits sein Nummernschild erfasst und ausgewertet. Das Gebäudemanagement öffnet das Tor, aktualisiert das Zeitkonto des Mitarbeiters und beleuchtet den Weg zum nächsten freien Parkplatz und zur Schleuse, sobald das Auto parkt. Noch bevor der Mitarbeiter aussteigt, kühlt die Klimaanlage bereits sein Büro. Wenn er es betritt, schaltet sich das Licht automatisch ein. Dabei werden die energiesparenden LED-Leuchten so gedimmt, dass sie das einfallende Tageslicht nur zur gewünschten Beleuchtungsstärke ergänzen, was neben der Temperaturregelung einen beträchtlichen Beitrag zur Energieeffizienz leistet. Die Netzwerkanschlüsse für PC, Drucker und VoIP-Telefon, die zur Sicherheit vor unerlaubtem Netzwerkzugriff gesperrt waren, werden für den Mitarbeiter freigegeben, ebenso die 230 V-Steckdosen. Verlässt der Mitarbeiter das Büro, werden die Leuchten ausgeschaltet. Verlässt er nach Feierabend das Gebäude, werden die Netzwerkanschlüsse und Steckdosen abgeschaltet. Die Klimaanlage fährt in den energiesparenden abgesenkten Betrieb. Kosten durch nicht ausgeschaltete Geräte, durch Leuchten, die über das Wochenende brennen oder Sicherheitsrisiken durch offene Netzwerkports werden im modernen Smart Office wirksam vermieden.
Infrastruktur für das Smart Office
Das Smart Office-Konzept von Microsens basiert auf einer normkonformen, dezentralen Infrastruktur. Micro-Switches in Arbeitsplatz- oder Anlagennähe übernehmen dank ihrer großen Rechenleistung neben der Datenverteilung noch weitreichende Funktionen der Gebäudeautomation. Dies geschieht durch Apps - Miniprogramme, wie man sie von Smartphones und Tablets kennt -, die auf den Micro-Switches laufen. Sie verknüpfen Daten und Steueranweisungen verschiedener Anlagen und Systeme wie beispielsweise Zugangskontrolle, elektronischem Kalender, Beleuchtung, Tagungstechnik und Heizung/Klimatisierung/Lüftung miteinander und regeln sie nach den Bedürfnissen der Anwender, die die Gebäudetechnik einfach und bequem von ihrem PC oder Smartphone aus bedienen. Für Apps sind keinerlei Änderungen an der Switch-Firmware notwendig. Sie werden einfach in die Switches geladen, was den Administrationsaufwand enorm verringert. Auf einem Switch können problemlos mehrere Apps gleichzeitig laufen dabei und verschiedene Funktionen bereitstellen.
Richtungsweisende Sicherheit und Redundanz
Intelligente Sicherheitsfunktionen auf den Micro-Switches unterbinden unerlaubte Zugriffsversuche direkt am Netzwerkrand; nichtautorisierte User kommen erst gar nicht ins Netz. Gleichzeitig ist ein dezentrales Netz wesentlich resistenter gegen Betriebsstörungen: Bei Ausfall einer Komponente ist nur ihr eng begrenzter Versorgungsbereich betroffen, alle übrigen Bereiche arbeiten weiterhin störungsfrei. In klassischen, zentralen Netzen ist ein wesentlich größerer Bereich betroffen - bis hin zum kompletten Versorgungsbereich des Etagenverteilers. Für eine erhöhte Ausfallsicherheit sorgen auch ebenso einfache wie wirkungsvolle Redundanzlösungen. So kann beispielsweise ein einfaches Patchkabel zwei Micro-Switches zusätzlich untereinander verbinden. Fällt eine Hauptverbindung aus, ist der Micro-Switch weiterhin über die Querverbindung mit dem Netzwerk verbunden.
Flexible Erweiterung und Integration vorhandener Anlagen
Dezentrale Netze können abschnitts- oder raumweise installiert und erweitert werden. Die übrigen Netzwerkbereiche werden davon nicht beeinflusst, Ergänzungen und Änderungen wirken sich immer nur auf den jeweiligen Netzwerkabschnitt aus. Auch vorhandene Anlagen und Systeme können abschnittsweise und ohne Beeinträchtigung des übrigen Netzes integriert werden - selbst im laufenden Betrieb des Netzwerks. Die Integration erfolgt über ein Automation Gateway, das die Verbindung mit dem Netzwerk herstellt, Sensorsignale und Meldungen vorhandener Baugruppen und Systeme an das Gebäudemanagement sendet und Steueranweisungen an die entsprechenden Aktoren übermittelt. Die Netzwerkverbindung kann leitungsgebunden oder auch per Funk erfolgen.
Trend zum Smart Office
Der Trend, die Gebäudetechnik den persönlichen Bedürfnissen der Mitarbeiter anzupassen, wird sich in den nächsten Jahren weiter verstärken. Mit der zunehmenden Installation von Anlagen und Komponenten der technischen Gebäudeausrüstung mit IP-Anschlüssen werden Gebäude komfortabler, sicherer und effizienter. Durch die intelligente Verknüpfung bislang getrennter Anlagen und Systeme schafft der Smart Office-Ansatz von Microsens die notwendigen Voraussetzungen für zeitgemäße Arbeitsumgebungen in effizienten Gebäuden. n
Komfort und Wirtschaftlichkeit sind die Merkmale moderner Büroarbeitsplätze, gepaart mit Flexibilität und Sicherheit. Möglich wird dies durch die Integration der Gebäudetechnik in ein dezentrales Datennetz und das bewährte, universelle IP-Protokoll. Apps - Miniprogramme auf den Netzwerk-Switches von Microsens stellen dabei eine Fülle nützlicher Funktionen bereit, die mit der herkömmlichen Gebäudetechnik kaum oder gar nicht möglich waren.
In den vergangenen Jahrzehnten waren die verschiedenen Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung streng voneinander getrennt. Falls überhaupt konnten verschiedene Systeme nur mit enormem Aufwand miteinander gekoppelt werden. Bus-basierte Systeme ermöglichten mit der entsprechenden Software zwar grundsätzlich eine Verknüpfung verschiedener Anlagen, doch der hohe Programmieraufwand und die damit verbundenen hohen Kosten sowie die mangelnde Kompatibilität verschiedener Bussysteme untereinander stehen dem großangelegten Einsatz der Bustechnologie nach wie vor entgegen. Erst nachdem die verschiedenen Gebäudesysteme mit IP-Anschlüssen ausgestattet wurden, setzte sich die softwarebasierte Gebäudeautomation wirklich durch. Mittlerweile erhalten selbst Sensoren und Aktoren einen IP-Anschluss und werden somit Teil des Datennetzes. Aus dem Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) wird das Internet von Allem (Internet of Everything, IoE). Im modernen Bürogebäude - dem Smart Office - sind die Komponenten, Systeme und Anlagen über das IP-Protokoll miteinander vernetzt.
Microsens GmbH & Co. KG
Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL 5 2016 - 06.09.16.Für weitere Artikel besuchen Sie www.gebaeudedigital.de