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KC-Mark: Voraussetzungen für den sicheren Zugang zum koreanischen Markt, Teil 1

Für den Marktzugang müssen in Korea alle Produkte geprüft und zertifiziert werden, von denen eine potenzielle Gefahr für Sicherheit, Gesundheit und Umwelt ausgehen könnte. Im Jahr 2009 wurden mit der Einführung des KC-Mark die Vorgaben für die Zertifizierung vereinheitlicht. Dennoch herrscht bei vielen Unternehmen noch Unsicherheit darüber, welche konkreten Anforderungen ihre Produkte für den koreanischen Markt erfüllen müssen.

Bild: TÜV SÜD Product Service GmbH

Die koreanische Behörde für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz (Korea Occupational Safety and Health Agency, KOSHA) wurde im Jahre 1987 mit dem Ziel gegründet, eine sichere und gesundheitlich unbedenkliche Arbeit zu ermöglichen. Über die Unfallverhütung durch geeignete Richtlinien hinaus bekämpft die KOSHA auch die Ursachen von Arbeitserkrankungen und bewirbt das grundsätzliche Verständnis für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz. Bereits am 1. Juni 2009 hat die KOSHA das veraltete Zertifizierungssystem grundsätzlich reformiert und an Stelle der ehemals 13 offiziellen Zertifizierungssysteme für unterschiedliche Produktgruppen ein einheitliches Vorgehen definiert und ein einheitliches Zertifikat geschaffen, mit dem tendenziell gefährliche Produkte gekennzeichnet werden müssen. Galt noch bis zum 30. Juni 2011 eine Übergangsfrist, dürfen seitdem nur noch Produkte auf den Markt gebracht werden, die das KC-Mark tragen. Durch die Einführung des KC-Mark haben sich die Bedingungen für produzierende Unternehmen deutlich verbessert, da sie nicht mehr aus über 140 Prüfzeichen das passende Zeichen herausfinden und einen hohen Aufwand für das Compliance Management betreiben müssen. Stattdessen können Hersteller sich direkt an ein akkreditiertes Prüfinstitut wenden, um die KC-Zertifizierung durchführen zu lassen. Das KC-Mark ist für bestimmte Produktgruppen verbindlich vorgeschrieben:

  • • Elektrische Kabel und Stecker
  • • Schalter für elektrische Geräte
  • • Kondensatoren und Netzfilter
  • • Komponenten- und Verbindungsteile für elektrische Einrichtungen
  • • Teile zum Schutz elektrischer Geräte
  • • Abgeschirmte Transformatoren
  • • Haushaltsgeräte
  • • Elektrisch angetriebene Werkzeuge
  • • Audio- & Videogeräte
  • • Ausrüstung im Bereich Informationstechnologien
  • • Beleuchtungseinrichtungen

Alle Produkte, die unter das KC-Mark fallen, müssen von einem international anerkannten Prüfinstitut auf Sicherheit getestet werden. Zu den Prüfungen nach einschlägigen nationalen und internationalen Normen gehört im Allgemeinen auch eine Fertigungsstättenbesichtigung nach koreanischen Vorgaben sowie in den meisten Fällen eine Überprüfung der elektromagnetischen Verträglichkeit. Darüber hinaus gibt es für weitere Produktgruppen unterschiedliche Varianten des Prüfzeichens: Für Maschinen ist das KCs-Mark anzuwenden. Dieses Prüfzeichen soll sicherstellen, dass nur sichere Maschinen hergestellt und benutzt werden. TÜV SÜD ist von der KOSHA als Partner anerkannt und kann Zertifizierungen für das KC-Mark und das S-Mark anbieten.

TÜV SÜD Product Service GmbH

Dieser Artikel erschien in SCHALTSCHRANKBAU 5 2016 - 22.09.16.
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