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Analyse und Modellierung

Wie Daten sprechen lernen

Für jedes Unternehmen kann durch die Anwendung von Big Data-Technologien ein Nutzen erzielt werden. Hierzu gilt es die Daten beispielsweise aus der Produktion, die meist schon vorliegen, zu erfassen, zu analysieren und Modelle zu erzeugen, die zur Analyse der betrachteten technischen Produktionsprozesse und deren Verbesserung genutzt werden können. In der Novemberausgabe 2016 der IT&Production zeigte ein Fachbeitrag, wie die Datensätze zur Analyse aufzubereiten sind. In diesem zweiten Teil werden die Analyse und die Modellierung beschrieben.

Bild: VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.Bild: VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.
Eine Vorauswahl der signifikanten Variablen mithilfe einer Diskriminanzanalyse kann im frühen Stadium der Analyse sinnvoll sein.

Liegen kausalrichtige Datensätze vor, kann die eigentliche Analyse durchgeführt werden. Zur Analyse gibt es eine ganze Reihe statistischer Methoden, die Korrelationen auffinden und diese in Form von Modellen für die Optimierung des Prozesses nutzbar machen können. Der einfachste Weg zum Auffinden von Ursachen und Wirkungen in einem Prozess sind Korrelationsanalysen. Es empfiehlt sich in jedem Falle als ersten Schritt immer die Anwendung dieser Verfahren, um eine Orientierung zu erhalten, welche Variablen wichtig für einen Prozess sind und welche nicht. Die Korrelationsverfahren sind für die Beurteilung unbekannter Zusammenhänge sehr wichtig, sollten jedoch immer mit vorhandenem A-priori-Wissen über Prozesszusammenhänge kombiniert werden. Dieses Prozesswissen ist bei der Nutzung solcher Methoden wichtig, um sie mit Erfolg verwenden zu können. Zudem ist auch zu beachten, dass eine Korrelation keine Kausalität sein muss, jedoch auf eine solche hinweisen kann. Auch diese Beurteilung erfordert fundamentales Prozesswissen.

VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.

Dieser Artikel erschien in IT&Production Februar 2017 - 06.02.17.
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