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Robuste IPCs steuern Drei-Schicht-Fertigung
Die Firma Stryker Corp stellt 'Ersatzteile' für den menschlichen Bewegungsapparat her. Stetige Innovation sowie große Präzision sind für das Hightech-Unternehmen sehr wichtig. In der Fertigung setzt der Hersteller auf Terminal-PCs der Firma Solcon Systemtechnik, mit denen praktisch die ganze Produktion gesteuert wird.
Wenn bei der Firma Stryker Corp jemand etwas bestellt, mag sich das in etwa so anhören: "Einen Satz Schrauben bitte". Doch nicht Heimwerker oder Mechaniker, bilden hier den Kundenkreis, sondern medizinisches Fachpersonal. Hier im Foyer des Kieler Werkes präsentieren Vitrinen Modelle von Knochen-Querschnitten, in denen der Länge nach matt glänzende Titannägel stecken. Plakate an den Wänden zeigen mit metallischen Produkten gespickte Schemata von Skeletten. Das Weltunternehmen Stryker stellt 'Ersatzteile' und 'Reparaturbedarf' für den menschlichen Bewegungsapparat her. Wie in allen Hightech-Branchen stehen hier stetige Weiterentwicklung und höchste Präzision der Produkte an erster Stelle. Doch hier geht es dabei nicht einfach um ein Mehr an Luxus oder Bequemlichkeit, sondern um die Erhaltung oder Verbesserung von Lebensqualität im elementarsten Sinne.
Maschinendatenerfassung
In Kiel liegt der Schwerpunkt auf zerspanender Fertigung, wie Bohren, Drehen oder Fräsen. Wer sich dabei eine ölverschmierte, lärmige Arbeitsumgebung vorstellt, der irrt. Hier laufen die meisten Arbeitsschritte computergestützt, automatisiert und zum großen Teil hinter Glas ab. Jeder Arbeitsplatz wird von einem Solcon Terminal PC gesteuert, in das der zuständige Mitarbeiter die entsprechenden Arbeitsaufträge per Barcode-Scanner eingibt. In dem Moment, in dem eine Maschine mit der Ausführung eines Auftrages beginnt, startet auch die Zeiterfassung der Software, so dass sich präzise ermitteln lässt, wie lange jeder Arbeitsschritt für jedes einzelne Teil dauert. Ebenso werden Störungszeiten nicht nur genau erfasst und dokumentiert, sondern auch gleich per E-Mail dem zuständigen Servicetechniker gemeldet. Hierfür sorgt eine sogenannte Meldebox. Sie registriert Stördaten, wie zum Beispiel Ölverlust oder Werkzeugbruch, leitet auch Instandhaltungsdaten automatisch weiter und generiert selbständig Wartungsaufträge.
Qualität und Effizienz
Jan Kohlschmidt ist Leiter des Facility-Managements des Kieler Werkes und verantwortlich dafür, dass die elektronisch gesteuerten Prozesse reibungslos funktionieren. Die gleichbleibende Qualität der Produkte und die Effizienz der Herstellung sind dabei entscheidende Messgrößen. Bevor die neue Software für das Fertigungsmanagement MES eingeführt wurde, mussten die Maschinendaten noch manuell erfasst werden, das heißt, es waren zusätzliche Arbeitsschritte notwendig, um die Zeitpunkte zu dokumentierten, zu denen eine Maschine mit der Ausführung eines programmierten Auftrages begonnen hat, wann er abgeschlossen wurde oder wie lange gegebenenfalls Stillstände oder Rüstzeiten gedauert haben. Heute werden Maschinendaten automatisch über den Terminal-PC an die MES-Software übergeben, was nicht nur Zeit spart, sondern auch eine erheblich präzisere Zeiterfassung ermöglicht. Allein durch diese Prozessoptimierung konnte das Kieler Werk eine Effzienzsteigerung von sieben Prozent erzielen. Weiteres Optimierungspotential sieht Jan Kohlschmidt in der Umstellung auf eine 'papierlose' Fertigung. So fallen zurzeit noch je Arbeitsauftrag zwischen sechs und 65 Blatt Papier an, auf denen Daten zum Produkt und zum Herstellungsprozess festgehalten und vom zuständigen Mitarbeiter unterzeichnet werden müssen. Bei 8.000 hergestellten Artikeln werden so durchschnittlich monatlich 50.000 Blatt Papier gedruckt, die anschließend signiert, eingescannt und schließlich für 25 Jahre archiviert werden müssen. Zumindest die Reduktion auf eine papierarme Fertigung soll schon in Kürze umgesetzt werden. Hierbei werden die langen, gedruckten Texte durch Barcodes ersetzt. Diese können dann gescannt und der Text am Bildschirm der Solcon-Terminals gelesen werden.
Ausfallsicher und robust
Strykers Maschinenpark im Kieler Werk ist fünf Tage in der Woche im 3-Schichtbetrieb im Einsatz und damit auch die Solcon-Terminals, über die die Maschinen gesteuert werden. Ausfallsicherheit und Robustheit der IPC waren daher wichtige Auswahlkriterien für Jan Kohlschmidt, als er die IT auf ihr neues Fundament stellte. Gemeinsam wurden von Stryker und Solcon spezielle Halterungskonzepte für größtmögliche Ergonomie der Arbeitsplätze bei beschränktem Platzangebot entwickelt. Außerdem konnte das lübecker Unternehmen Solcon aufgrund der räumlichen Nähe einen schnellen Vor-Ort-Service garantieren. "Doch den haben wir bisher noch nicht in Anspruch nehmen müssen, bisher gab es keinerlei Probleme mit den Rechnern", so Jan Kohlschmidt. Feste Ansprechpartner bei dem IPC-Anbieter unterstützen eine individuelle Kundenbetreuung und kurze Reaktionszeiten bei Störungen. n Marketing und PR Managerin bei Solcon Systemtechnik.
Die Firma Stryker Corp stellt 'Ersatzteile' für den menschlichen Bewegungsapparat her. Stetige Innovation sowie große Präzision sind für das Hightech-Unternehmen sehr wichtig. In der Fertigung setzt der Hersteller auf Terminal-PCs der Firma Solcon Systemtechnik, mit denen praktisch die ganze Produktion gesteuert wird.
Wenn bei der Firma Stryker Corp jemand etwas bestellt, mag sich das in etwa so anhören: "Einen Satz Schrauben bitte". Doch nicht Heimwerker oder Mechaniker, bilden hier den Kundenkreis, sondern medizinisches Fachpersonal. Hier im Foyer des Kieler Werkes präsentieren Vitrinen Modelle von Knochen-Querschnitten, in denen der Länge nach matt glänzende Titannägel stecken. Plakate an den Wänden zeigen mit metallischen Produkten gespickte Schemata von Skeletten. Das Weltunternehmen Stryker stellt 'Ersatzteile' und 'Reparaturbedarf' für den menschlichen Bewegungsapparat her. Wie in allen Hightech-Branchen stehen hier stetige Weiterentwicklung und höchste Präzision der Produkte an erster Stelle. Doch hier geht es dabei nicht einfach um ein Mehr an Luxus oder Bequemlichkeit, sondern um die Erhaltung oder Verbesserung von Lebensqualität im elementarsten Sinne.
Solcon Systemtechnik GmbH
Dieser Artikel erschien in IT&Production Februar 2017 - 06.02.17.Für weitere Artikel besuchen Sie www.it-production.com