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Vereinfachte Synchronisierung

Mithilfe von IEEE1588 wird die Kamera zum Master

Bislang werden die in Kameras eingebauten Taktgeber beim Einschalten der Energiequelle zurückgesetzt, und die Zeitstempel beginnen asynchron aufwärts zu zählen. Bei vernetzten Kameras geht die Synchronisierung dieser Zeitstempel im Laufe der Zeit - infolge von Abweichungen der Taktgeberfrequenzen - nach und nach verloren. Das bedeutet, dass vom Kamerasystem ausgegebene Informationen unzuverlässig sein können.

Bild: SonyBild: Sony
Bild 1 | Der IEEE1588-Zeitstempel ist auch für die Robotik effektiv, indem man Prüfbilder mit der absoluten Uhrzeit versieht, und so Gegenstände leichter zu identifizieren sind.

Bei IEEE1588 handelt es sich um ein vom Precision Time Protocol (PTP) gefordertes Protokoll, das für Ethernet verbundene Geräte einsetzt. Es sorgt für eine extrem genaue zeitliche Synchronisierung von Kameras, die über ein Ethernet-Kabel mit einer Grand-Master-Standardzeituhr verbunden sind. Kameras, die IEEE1588 unterstützen, tauschen in vorher festgelegten Zyklen synchronisierte Meldungen mit dem Grand Master aus, wobei der interne Zähler in Übereinstimmung mit der Zeitstempelinformation zum Sende- und Empfangszeitpunkt jeweils neu kalibriert wird. Der IEEE1588-Zeitstempel ist ein Epochen-Zeitzähler, bei dem der 1. Januar 1970, 00:00 Uhr, als [0] gesetzt ist, und bietet eine Auflösung von 1ns (1GHz). Im Gegensatz zu den Mechanismen des Phasenregelkreises (PLL) werden freilaufende Zähler jedes Mal aktualisiert, wenn eine Synchronisierungsmeldung ausgetauscht wird. Eine Verkürzung des Zyklusintervalls mit dem Grand Master verbessert die Genauigkeit weiter.

Sony France

Dieser Artikel erschien in inVISION 1 2017 - 08.03.17.
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