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Bedienen und Beobachten verteilter Anlagen

Mobile Wartung mit HTML5

Ungeachtet dessen, dass eine allgemeingültige Definition von Industrie 4.0 noch offen ist, schreitet die Digitalisierung und Vernetzung in großen Schritten voran. Dabei verschwinden die Grenzen zwischen der Informationstechnik und den verschiedenen Disziplinen der elektrischen Automatisierung immer mehr. Remote-Service-Plattformen erlauben neben der Fernwartung und M2M-Kommunikation auch die Visualisierung verteilter Maschinen und Anlagen.

Bild: © Yury Maryunin/Fotolia.com, MB Connect Line GmbH
Die Abfrage des Betriebszustandes per Smartphone spart personalintensive Kontrollgänge.

Die Möglichkeiten zum Bedienen und Beobachten von Maschinen und Anlagen haben sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt. Früher war die Bediensoftware fest an eine bestimmte Hardware gebunden. Von der Bildschirmgröße und -auflösung über das Seitenverhältnis bis hin zum Betriebssystem handelte es sich um eine geschlossene Lösung. Zwischenzeitlich sind rein webbasierte Lösungen auf dem Vormarsch. In der Regel basieren sie auf dem HTML5-Standard, sodass die Visualisierungen in jedem Standardbrowser laufen.

Mobiles Bedienen und Beobachten

Fest installierte Bedienstationen direkt an der Anlage werden zunehmend durch mobile Geräte ergänzt oder ersetzt. Der Anwender hat dann das Bediengerät in der Hand und den Prozess im Blick - statt dass er immer an den stationären Bildschirm gehen muss, um an der Anlage etwas einzustellen oder nachzuschauen. Gleichzeitig ist der Mensch heute den Bedienkomfort seines Smartphones gewöhnt. Er schätzt es, wie auch im privaten Umfeld, unabhängig von Ort und Zeit auf seine Daten zuzugreifen. Diesen Komfort erwartet er heute auch bei der Bedienung seiner Maschinen und Anlagen. Manche Anbieter von Baugruppen oder Visualisierungssystemen arbeiten hier mit entsprechenden Apps. Für den Anbieter hat das den Nachteil, dass er Apps für verschiedene Umgebungen pflegen muss. Es ist erforderlich, die App zu installieren und laufend zu aktualisieren. Wechselt er sein Endgerät, ist er gezwungen, die App zu löschen und neu zu installieren. Es mag Spezialfälle geben, bei denen eine App sinnvoll ist, aber die meisten Anwendungen lassen sich auf Basis von HTML5 einfacher realisieren. Sie sind unabhängig vom Endgerät und auf jedem aktuellen Tablet oder Smartphone lauffähig.

MB Connect Line GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 1+2 2017 - 10.02.17.
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