Anzeige

Schweißroboter programmieren in der Cloud

Bild: Fraunhofer-Institut IPA/Foto: Rainer BezBild: Fraunhofer-Institut IPA/Foto: Rainer Bez

Reduzierter Programmieraufwand, intuitive Bedienung über einen Tablet-PC und die Möglichkeit, die Software als Cloud-Service zu nutzen: Das bietet die für beliebige Robotermodelle nutzbare Software für die Schweißroboterprogrammierung vom Fraunhofer IPA. Die Software stattet den Roboter mit kognitiven Fähigkeiten aus, die ihn ähnlich wie einen Facharbeiter agieren lassen. Mittels 3D-Sensorik und intelligenter Auswertealgorithmen erhält er z.B. die Fähigkeit zu sehen. Das Robotersystem erkennt Schweißbauteile, deren Position und mögliche Geometrieabweichungen mit einer Genauigkeit von weniger als 0,2mm, indem es das reale Schweißteil mit einem CAD-Modell abgleicht. Mithilfe einer Bahnplanungskomponente generiert der Roboter Vorschläge für die zu schweißende Bahn. Durch die maschinenlesbare Modellierung von Fertigungswissen über den Schweißprozess weiß der Roboter, wie z.B. ein Schweißbrenner am Bauteil auszurichten ist. Das Fertigungswissen wird dabei ebenso genutzt, um durch automatische Programmanpassung eine konstante Nahtqualität bei erkannten Schweißspalten oder Formabweichungen zu erreichen. Der Facharbeiter überwacht den Prozess in einer 3D-Visualisierung auf einem Tablet-PC und hat die Möglichkeit, die vorgeschlagenen Schweißnähte auszuwählen und zu sequenzieren.

Fraunhofer-Institut IPA

Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION Newsletter 02 2017 - 09.02.17.
Für weitere Artikel besuchen Sie www.robotik-produktion.de