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Von der Automatisierung zu Industrie 4.0

Seit mehr als 40 Jahren ist die SPS das Rückgrat der Automation. Sie löste die Relaissteuerung ab und steht für Langlebigkeit und Zuverlässigkeit - ein wichtiger Faktor in der Industrie, denn Anlagen und Maschinen müssen zuverlässig laufen. Durch die Digitalisierung und den Trend zur Industrie 4.0 kommen aber ganz neue Anforderungen auf Automatisierer, Maschinenbauer, und Fertiger zu. Daten müssen nun zusätzlich zum Regelkreis mit den IT Systemen oder der Cloud ausgetauscht werden. Wie kann man dieses mit geringstmöglichen Aufwand erreichen ohne die Zuverlässigkeit zu gefährden?

Bild: Harting Deutschland GmbH & Co. KGBild: Harting Deutschland GmbH & Co. KG

Auf die Automatisierer kommen viele Herausforderungen zu, beispielsweise:

  • • Eine moderne SPS kann Daten in ein überlagertes System senden, doch die Programmierung erfolgt nicht mit Webtechnologie-Sprachen oder Open-Source-Anwendungen. Basis ist die EN61131, die für die IT-Abteilung oft nur schwer nachvollziehbar ist und vor allem dem Automatisieren vorbehalten bleibt. Auch gibt es hunderte von proprietären oder anwendungsspezifischen Protokollen die von IT- oder MES-Systemen nicht verstanden werden. Hier ist eine Übersetzung der Daten an der Maschine ein hervorragendes Werkzeug, um diese Kluft schnell und mit vertretbarem Aufwand zu überbrücken.
  • • Da viele Maschinen eine Lebensdauer von 30 Jahren und mehr haben, hat ein großer Teil des existierenden Maschinenparks produzierender Unternehmen von vorneherein keine zeitgemäße Ausstattung zum Erfassen, Speichern und Kommunizieren relevanter Daten. In diesen Fällen kann mit Einbau zusätzlicher Sensorik aber auch eine erstaunliche Transparenz geschaffen werden.
  • • Moderne Anlagen produzieren eine Unmenge an Daten, die leicht Netzwerke und Datenbanken überfordern können. Beispielsweise kann schon eine Laserschweissmaschine mehrere Megabyte pro Sekunde an Daten erzeugen. Deshalb ist es wichtig, schon an der Maschine eine Auswahl zu treffen - und relevante Daten kombinieren und vorverarbeiten zu können.
  • • Ganz wichtig ist auch der Sicherheitsaspekt. Jede Öffnung des Produktionsnetzwerkes ist unweigerlich auch ein Angriffsvektor für Hacker oder eine Quelle für versehentliche Fehlbedienungen. So wurde auf der Fachtagung 'Industrie 4.0' am 25.01.2017 in einer Live-Vorführung ein Industrieroboter in einem Forschungslabor innerhalb von 20 Minuten mittels einer ungesicherten Webcam und unter Ausnutzung einiger Bugs in einem Router gehackt.

Zur Lösung dieser Probleme bietet sich eine modulare Architektur an, die Daten sammelt, verdichtet und zusammenführt, ohne die Änderungen oder Entwicklung auf der Steuerung zu verlangen. Im April letzten Jahres stellte Harting zu diesem Zweck die Modulare Industrie Computer Architektur (MICA) vor, die sicher verpackt nach IP67 EN50155 und damit staub-, wasser-, temperatur-, und vibrationsgeschützt, vier wichtige Funktionen vereint: Sie ist Übersetzer von IT-Befehlen zu Maschinenbefehlen, Datensammler und Analyst sowie Kommunikator mit übergeordnete Softwaresystemen im Unternehmen, beispielsweise SAP bis zur Maschine.

Harting Deutschland GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in Embedded Design 2 2017 - 07.03.17.
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