Die Temperatur im Gehäuse unter Kontrolle
Elektrotechnische Installationen werden in den meisten Anwendungen - in der Gebäudeinstallation sowie im Maschinen- und Anlagenbau - in Schaltschränken oder Gehäusen untergebracht. Dadurch sollen die Komponenten vor Umwelteinflüssen geschützt werden. Doch neben dem rein mechanischen Schutz muss auch Vorsorge gegen zu hohe Temperaturen sowie gegen Feuchtigkeit getroffen werden.
Die Packungsdichte in Schaltschränken und Gehäusen steigt durch den zunehmenden Einsatz von Elektronik-Komponenten stetig an. Gleichzeitig haben viele Bauteile eine erhebliche Verlustleistung, die in Abwärme umgewandelt wird und die Innentemperatur im Gehäuse ansteigen lässt. Zu hohe Temperaturen können die eingebauten Komponenten schädigen. Die Lebensdauer von Halbleiterbauelementen wird stark bedingt durch die Arbeitsumgebungstemperatur: Je höher die Temperatur ist, umso kürzer ist die Lebensdauer. Will man also verhindern, dass Schäden an den Bauteilen auftreten, muss für eine ausreichende Kühlung gesorgt werden, um die entstandene Wärmemenge abzuführen.
Bedarfsgerechte Lüftung
Die effizienteste und zugleich einfachste Methode, um Wärme aus einem Gehäuse abzuführen, ist die Lüftung. Zum Einsatz kommen etwa Filterlüfter aus der Serie 7F von Finder, die die warme Luft im Inneren des Gehäuses mit kühler Umgebungsluft austauschen. Die Filterlüfter von Finder haben je nach Typ eine Luftleistung zwischen 24m3/h und 630m3/h. Alle Typen passen in Standardmontageausschnitte. Die Versorgung ist, je nach Produkttyp, mit 120V AC, 230V AC oder alternativ mit 24V DC möglich. Optional sind die Filterlüfter auch in einer EMV-Version erhältlich. Die Größe des benötigten Filterlüfters kann in Abhängigkeit von den bestimmenden Faktoren, wie beispielsweise Verlustleitung, Schaltschrankgröße, Menge der abzuführenden Wärme und vorherrschende Umgebungstemperatur, passend gewählt werden. Die Dimensionierung muss dabei für die maximal notwendige Leistung ausreichen. Je nach Innentemperatur, des zu belüftenden Gehäuses oder Schaltschrankes, kann es sinnvoll sein, dass die Lüftung nicht ständig aktiv ist. Erreicht wird dies dadurch, dass der Filterlüfter in Abhängigkeit von der Innentemperatur des Gehäuses ein- oder ausgeschaltet wird. Eine einfache Zwei-Punkt-Regelung lässt sich etwa mit den Schaltschrankthermostaten der Serie 7T.81 von Finder realisieren, die im Schaltschrank auf eine DIN-Tragschiene montiert werden können. Die Solltemperatur der Thermostate kann je nach Typ im Bereich von 0 bis +60°C oder von -20 bis +40°C eingestellt werden. Steigt die Temperatur zu stark an, schaltet ein Bimetallschalter den angeschlossenen Filterlüfter ein, um so die Temperatur zu verringern. Die Schaltschrankthermostate, die nur eine Baubreite von 17,5mm haben und ohne externe Spannungsversorgung arbeiten, können Ströme bis zu 10A schalten, was für die Filterlüfter der Serie 7F ausreichend ist.
Problemfall Kondensation
Zu hohe Temperaturen im Gehäuse sind aber nicht das einzige Problem. Auch zu niedrige Temperaturen können zu Schäden führen, wenn dadurch Kondensation entsteht. Feuchtigkeit kann noch schneller zum Ausfall von Komponenten führen als Übertemperaturen. Entscheidend ist hierbei immer der Taupunkt - also die Temperatur, unterhalb derer bei gegebener relativer Luftfeuchte Kondensation einsetzt. Zu niedrige Temperaturen sind immer dann zu befürchten, wenn die Gehäuse im Außenbereich oder in nicht beheizten Räumen aufgestellt sind und gleichzeitig keine hohe Verlustleistung innerhalb des Gehäuses zu erwarten ist. In solchen Fällen kann die Temperatur im Gehäuse gezielt erhöht werden, um Kondensation zu verhindern. Auch für diesen Zweck bietet Finder die passenden Geräte an. So können die oben erwähnten Schaltschrankthermostate der Serie 7T.81 optional bei einer bestimmten Temperatur auch eine Schaltschrankheizung ein- bzw. ausschalten. Zusätzlich sind auch Schaltschrankhygrostate der Serie 7T.91 erhältlich, die die relative Feuchte im Gehäuse messen und in Abhängigkeit einen Lüfter oder eine Schaltschrankheizung einschalten können. Auch diese werden platzsparend auf Standard-DIN-Tragschienen montiert. Das letzte Element im Klimatisierungsportfolio von Finder sind die Schaltschrankheizungen der Serie 7H, die mit verschiedenen Heizleistungen zwischen 10 und 550W lieferbar sind. Wahlweise ist ein Gebläse integriert, das dafür sorgt, dass sich die warme Luft optimal im Gehäuse verteilt. Das ist vor allem bei größeren Gehäusen wichtig, um eine einheitliche Temperatur im gesamten Innenraum zu erreichen.
Zubehör rundet Programm ab
Mit den Komponenten zur Schaltschrankklimatisierung von Finder lassen sich die meisten Temperaturprobleme in Gehäusen und Schaltschränken lösen. Sowohl zu hohe Innentemperaturen als auch Kondensation, aufgrund von zu niedrigen Temperaturen, werden so wirkungsvoll vermieden. Zubehörkomponenten, wie Schaltschrankleuchten und Schaltschranksteckdosen, runden das Programm ab.
Elektrotechnische Installationen werden in den meisten Anwendungen - in der Gebäudeinstallation sowie im Maschinen- und Anlagenbau - in Schaltschränken oder Gehäusen untergebracht. Dadurch sollen die Komponenten vor Umwelteinflüssen geschützt werden. Doch neben dem rein mechanischen Schutz muss auch Vorsorge gegen zu hohe Temperaturen sowie gegen Feuchtigkeit getroffen werden.
Die Packungsdichte in Schaltschränken und Gehäusen steigt durch den zunehmenden Einsatz von Elektronik-Komponenten stetig an. Gleichzeitig haben viele Bauteile eine erhebliche Verlustleistung, die in Abwärme umgewandelt wird und die Innentemperatur im Gehäuse ansteigen lässt. Zu hohe Temperaturen können die eingebauten Komponenten schädigen. Die Lebensdauer von Halbleiterbauelementen wird stark bedingt durch die Arbeitsumgebungstemperatur: Je höher die Temperatur ist, umso kürzer ist die Lebensdauer. Will man also verhindern, dass Schäden an den Bauteilen auftreten, muss für eine ausreichende Kühlung gesorgt werden, um die entstandene Wärmemenge abzuführen.
FINDER GmbH
Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL 2 2017 - 23.03.17.Für weitere Artikel besuchen Sie www.gebaeudedigital.de