Anzeige

Robotergestützte Automatisierung von Plasmaerzeugern

Präzision in der vierten Dimension

Ohne die Anwendung von Plasmasystemen sind viele industrielle Prozesse nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand realisierbar. Sie dürfen in Produktionsanlagen aber nicht zum Flaschenhals der gesamten Prozesskette werden. Der Einsatz von Robotern hilft dabei, dem entgegenzuwirken und die Handhabung der Plasmaerzeuger zu automatisieren.

Bild: Kawasaki Robotics GmbHBild: Kawasaki Robotics GmbH
Plasma dient in industriellen Anwendungen u.a. dazu Oberflächen verschiedener Materialien für nachfolgende Prozesse zu reinigen sowie zu beschichten.

Plasma gilt neben den Aggregatzuständen fest, flüssig und gasförmig als der vierte Aggregatszustand. In industriellen Anwendungen ist es möglich, mit Plasma Metalle zu schneiden und zu verschweißen, Oberflächen verschiedener Produkte aus Kunststoff, Metall, Glas, Keramik, Verbundwerkstoffen und sogar textilen Geweben für nachfolgende Prozesse zu reinigen, zu aktivieren und zu beschichten. In der Medizintechnik lassen sich mit Plasma u.a. medizinische Instrumente und Wunden desinfizieren und das Aufkommen von krankheitserregenden Keimen reduzieren. Die Firma Reylon Plasma kümmert sich um die Entwicklung von Plasmatechnik für solche und ähnliche Anwendungen mitsamt des dafür nötigen hard- und softwareseitigen Equipments. Zu den Kunden des Unternehmens zählen OEMs aus Automobilindustrie und Medizintechnik, Maschinen- und Anlagenbauer sowie Unternehmen aus den Branchen Elektro- und Elektronik, Pharma, Lebensmittel, Verpackung, Kunststoff oder Textil. Eigentümer Dr. Stefan Nettesheim gibt ein Beispiel: "In die Verpackungsanlagen eines unserer Kunden sind 24 Plasmakanäle integriert. Das bedeutet auf den ersten Blick zwar höhere Investitionskosten, aber die Plasmaprozesse beschleunigen den gesamten Verpackungsprozess, sodass die Produktionskosten niedrig bleiben." Die Anlagen, in denen Plasmasysteme des Unternehmens verbaut sind, sind in aller Regel auf Durchsatz getrimmt und hochautomatisiert. Deren Betreiber erwarten, dass Plasmaanwendungen innerhalb der gesamten Prozesskette nicht zum Flaschenhals werden. Sie sollen reibungslos funktionieren, und zwar taktsynchron mit den anderen ablaufenden Prozessen. Also galt es für die Entwickler, die Handhabung der Plasmaerzeuger zu automatisieren. Nachdem sie alle infrage kommenden Handhabungssysteme analysiert hatten, fiel die Wahl auf eine Roboterlösung - eingebettet in eine Zelle.

Kawasaki Robotics GmbH

Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 1 2017 - 18.04.17.
Für weitere Artikel besuchen Sie www.robotik-produktion.de