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Herausforderungen heute und morgen

Wie einfach ist einfach?

Die Sensorik hat sich in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt. Kein Wunder - denn auf dem Weg zu Industrie 4.0 gibt es viele Herausforderungen zu meistern. Claus Melder hat diese Entwicklung in seiner Funktion als Leiter der Division Presence Detection bei Sick eng begleitet und schildert den aktuellen Standpunkt und die noch zu gehende Strecke.

Bild: Sick AGBild: Sick AG
Einfache Sensoren werden auf dem Weg zur Smart Factory eine wichtige Rolle einnehmen.

Man kann sich der Diskussion um Industrie 4.0 und die intelligente Fabrik nicht entziehen, schließlich steckt ja ein doch ein echter technologischer Wandel dahinter. Entsprechend wird die Automatisierungstechnik immer smarter - und damit auch die Sensorik. Um zu verstehen, was dieser Trend für einfache detektierende Sensoren bedeutet, muss man die aktuellen und kommenden Herausforderungen betrachten.

Herausforderungen von heute

Eine aktuelle Herausforderung für einfache Sensoren besteht darin, dass sie immer flexibler immer komplexere Objekte detektieren müssen. Ein gutes Beispiel liefert hier die Lebensmittelindustrie: Weil die Inhalte vergleichbar sind, müssen sich die Verpackungen mehr und mehr unterscheiden - ausgefallene Form, bunter Aufdruck und besondere, z.B. spiegelnde, lichtabsorbierende oder polarisierende Oberflächen. Weitere Knackpunkte sind transparente oder perforierte Objekte, sehr kleine Produkte und natürlich die steigenden Geschwindigkeiten im Prozess. Bei solchen Ansprüchen zählt manch Anwender gar nicht mehr die Produkte direkt, sondern den Spalt dazwischen. Das funktioniert aber nur, wenn die Produkte vereinzelt unterwegs sind, was wiederum Nachteile in Punkto Durchsatz, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit des Prozesses bedeutet. Es gilt also, Sensoren zu entwickeln, die Produkte nach wie vor ohne Vereinzelung zählen können - und sei die Verpackung noch so ausgefallen. Der eigene Anspruch bei Sick in dieser Hinsicht verdeutlicht sich an unserer Aktion auf den letzten Fachmessen: Hier haben wir unsere Kunden dazu eingeladen, ihre zu detektierenden Objekte mitzubringen und vor Ort in einer realistischen Anlage unter Beweis gestellt, dass Sick-Sensoren sie erkennen. Das hat in den allermeisten Fällen sehr gut funktioniert und von den wenigen Ausnahmen ließ sich gut weiteres Verbesserungspotenzial ableiten. Eine zweite heutige Herausforderung, der wir mit viel Engagement begegnen, ist die der kundenspezifischen Ausführungen. Bei Bedarf nehmen wir Änderungen an unseren Sensoren vor, damit die Aufgabe beim Kunden bestmöglich gelöst wird - z.B. an der Optik, an der Gehäuseform oder an den Steckern. Auf diese Weise lässt sich die Sensorik heute immer tiefer in die Maschine oder Anlage integrieren.

Sick AG

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 4 2017 - 27.03.17.
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