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Selbstlernender Algorithmus

Zustandsprognose unterstützt die Wartung

In der Instandsetzung werden die tatsächlich auszuführenden Arbeitsschritte erst bei der Inspektion bekannt, also während der Werkauftrag ausgeführt wird. So gerät die Feinplanung der Produktionssteuerung zur Echtzeitaufgabe, deren Ergebnis vom Zustand der Bauteile abhängt. Besser wäre es, wenn in einer zustandsorientierten Instandhaltung bereits mit dem Auftragseingang eine zuverlässige Prognose für den Arbeitsablauf vorläge und die Befundung nur ausnahmsweise zur Umplanung führte.

Bild: MFP GmbHBild: MFP GmbH

Im ZIM-Forschungsprojekt Smart Wheel Set haben sich produzierende Unternehmen und das Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen der Leibniz Universität Hannover mit der zustandsorientierten Instandhaltung von Schienenfahrzeugradsätzen befasst. In diesem Rahmen wurde ein Sensorsystem entwickelt, das verschleißrelevante Daten wie Beschleunigung und Temperatur an den Radsätzen im Fahrbetrieb erfasst. Die Daten werden über eine stationäre RFID-Leseeinrichtung während der Vorbeifahrt des Zuges beziehungsweise der Straßenbahn ausgelesen und in einer Cloud abgelegt. Ein technologisches Assistenzsystem, als verteilte Anwendung in einem agentenbasierten MES aufgebaut, liest die zu einem konkreten Instandsetzungsauftrag gehörenden Messwerte ein. Das Institut optimierte das Assistenzsystem auf der Grundlage eines vollständig simulierten Instandhaltungsprozesses. Eine Verbindung zwischen dem MES und der Simulation ermöglicht dabei, selbst zukünftige Entwicklungen wie veränderte Ressourcen auf Basis des laufenden Prozesses, zu berücksichtigen.

MFP GmbH

Dieser Artikel erschien in IT&Production April 2017 - 06.04.17.
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