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CMOS-TDI (Time Delay Integration)

Als die Smartphone-Industrie anfing CMOS-Sensoren in ihre Kameras zu integrieren, verschoben sich die Dynamik und das wirtschaftliche Umfeld der digitalen Bildverarbeitung. Gleichzeitig begannen die Hersteller von Flächen- und Zeilenkameras von CCD- zu CMOS-Imagern zu wechseln. Die CMOS-Technologie erwies sich jedoch als Herausforderung für TDI-Kameras (Time Delay Integration).

Bild: Teledyne DalsaBild: Teledyne Dalsa

TDI-Kameras funktionieren ähnlich wie ein Zeilensensor, nur dass der TDI-Prozess summativ stattfindet und ein Bild Zeile für Zeile kompiliert wird, sodass mehr Details aus oft Hunderten von Zeilen entnommen werden.

Bild: Teledyne DalsaBild: Teledyne Dalsa

Bild: Teledyne DalsaBild: Teledyne Dalsa

Dadurch sind deutlich höhere Abtastgeschwindigkeiten bei Anwendungen mit geringem Licht möglich. Indem die Übertragung zeitlich so abgestimmt wird, dass sie mit der gleichen Geschwindigkeit stattfindet, wie das Bild die Sensorenarrays durchläuft, erfasst jedes Array dasselbe Bildsegment. Beim Zusammenfügen der Daten wird das TDI-Array letztlich in ein Zeilenarray umgewandelt, dessen effektive Belichtungszeit der Summe der Belichtungszeiten für die einzelnen Zeilen entspricht. Die Verwendung eines TDI-Arrays ermöglicht z.B. eine zeilenweise Bildverarbeitung, wenn eine Bewegung in hoher Geschwindigkeit zu einer zu kurzen Belichtungszeit für einen einzelnen Sensor führen würde. Dadurch ist die TDI-Bildverarbeitung besonders nützlich, wenn die Signale sehr schwach sind, wie es in der wissenschaftlichen Forschung, Medizin, Luftaufklärung, Abbildung der Erde oder anderen Hochleistungsanwendungen typisch ist.

Teledyne Dalsa Inc.

Dieser Artikel erschien in inVISION 2 2017 - 02.05.17.
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