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Magnetgreifer für Roboteranwendungen

Wo der Magnet das Vakuum schlägt

Wenn es darum geht, Bauteile, Halbzeuge oder fertige Produkte zu greifen, steht die Vakuumtechnik hoch im Kurs. Doch sie ist kein Allheilmittel - in einigen Applikationen bieten Magnetgreifer aufgrund ihrer Eigenschaften eine bessere Lösung.

Bild: Goudsmit Magnetics GroupBild: Goudsmit Magnetics Group
Magnetgreifer bieten z.B. bei perforierten oder gelochten Blechen die bessere Alternative zu Vakuumgreifern.

Vakuumtechnik ist verhältnismäßig teuer und benötigt viel Energie. Permanentmagnete benötigen hingegen nur einen pneumatischen Luftimpuls und bleiben danach eingeschaltet ohne dass weitere Energie erforderlich ist.

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Die Magnete für Robotergreifer finden u.a. bereits im Automobilbau vielfach Anwendung.

Zu dem bieten Permanentmagnetgreifern auch in Bezug auf die Sicherheit Vorteile: bei einem Strom- oder Luftausfall verhindert die Selbsthaltefunktion das Herunterfallen des Werkstücks. Bei der Vakuumtechnik hingegen ist ein Backup-System nötig. Ein weiterer Pluspunkt: Magnete schließen gut an die Oberfläche an, auch dann wenn sie nicht flach ist oder es um hohlförmige Gegenstände geht. Selbst Gegenstände mit einer beschränkten Kontaktoberfläche können mit Magneten sie mühelos und sicher transportiert werden. "Bei der Vakuumtechnik muss der Saugnapf sehr gut am Material anschließen, bei Magneten darf durchaus ein sogenannter Airgap bestehen", sagt Erik Nabben, Produktspezialist für magnetisches Handling bei Goudsmit Magnetics. "Die Gesamtbetriebskosten sind bei Vakuumtechnik ebenfalls hoch weil ein kontinuierliches Vakuum erzeugt werden muss und der Wirkungsgrad von Kompressoren in der Regel schlecht ist." Auch der Verschleiß eines Saugnapfs ist laut Nabben zu berücksichtigen. "Unser Magnetgreifer ist hingegen wartungsfrei. Das macht sich langfristig bezahlt, auch wenn die Anschaffungskosten etwas höher sind." Das beschränkende Element ist natürlich, dass das zu greifende Produkt aus Stahl bestehen muss.

Goudsmit Magnetics Group

Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 2 2017 - 22.05.17.
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