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Selbstkonfigurierende Systeme für die vernetzte Produktion

Maschinenintelligenz auf dem Vormarsch

Kein Begriff erregt die Debatte über die Zukunft der Produktion mehr als die digitale Vernetzung. Intelligente, selbstkonfigurierende Systeme sollen die Selbstständigkeit der Fertigung verbessern. Wichtiges Thema dabei ist immer wieder die Sicherheit im Umgang mit den immer intelligenteren Systemen. Hier gilt es, mögliche Gefahren für den Menschen auszuschließen.

Bild: Gesamtmetall/Pit JunkerBild: Gesamtmetall/Pit Junker
Anlage von Schnaithmann bei der Montage

Mit Sensoren, die Daten für eine vernetzte Produktion liefern, beschäftigt sich die Firma Schnaithmann schon seit Längerem. Die ermittelten Daten besser nutzbar zu machen, zählt dabei zu den Aufgaben von Maschinenbauingenieur Sieber. Er und sein Team arbeiten an der Überwindung fixer Regalsysteme in Fertigungslinien, und zwar mithilfe einzelner Würfel, sogenannter Cubes, die sich um 90° drehen lassen und daher quasi in alle Richtungen beweglich sind. Vergleichbar mit einem Schiebepuzzle lassen sich die Kunststoffbehälter darauf selbstständig fortbewegen und anordnen. Jeder Behälter ist mit einem Barcode oder RFID-Tag ausgestattet. Per WLAN oder Bluetooth sind sie in der Lage, untereinander zu kommunizieren, egal wo sie gerade stehen. Größe, Sprache oder spezifische Eigenheiten des Werkers erkennt das System ebenfalls. Das Ganze wird kombiniert mit einer intelligenten Kamera, die erkennt, wenn Kisten leer sind, und dann Waren selbstständig im Lager nachbestellt. Die Kisten begeben sich automatisch in eine günstige Abholposition für einen mobilen Transportroboter, der wiederum selbstständig für Nachschub sorgt. Letztlich soll dadurch ein autarkes, selbstkonfigurierendes Regalsystem entstehen. Kaum ein menschlicher Eingriff sei für die Organisation mehr nötig, außer natürlich zur Kontrolle.

Schnaithmann Maschinenbau AG

Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 2 2017 - 22.05.17.
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