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Bediengeräte für Spargelschälmaschinen

Service für Feinschmecker

Dass die Technik immer leistungsfähiger wird, hat auch eine Schattenseite. Denn die Technik wird in der Regel auch immer komplexer. Gleichzeitig sollen Maschinen aber heute möglichst auch ohne Spezialisten einzurichten und zu bedienen sein. Moderne Touchdisplays können einen großen Teil zur Lösung dieser Herausforderung beitragen. Das gilt auch für die neueste Generation an Spargelschälmaschinen.

Bild: Wachendorff Prozesstechnik GmbH & Co. KG/ Hepro GmbH Maschinen und Spezialgeräte
Die neue Generation der Industrie-Spargelschälmaschinen von Hepro schälen bis zu 10.000 Spargelstangen pro Stunde.

Alle Jahre wieder fiebern die Feinschmecker einem besonderen Termin entgegen: Dem ersten Spargelstich. Die Sprossen des Gemüsespargels brauchen besondere Böden und ein spezielles Klima, damit sie gut gedeihen. Aufgrund seiner Beschaffenheit von Hand geerntet, gilt Spargel als kostbare Delikatesse. Um die Mengen, die während der kurzen Ernteperiode anfallen, schnell und wirtschaftlich zu verarbeiten, nutzt man heute spezielle Schälmaschinen. Ein Hersteller solcher Maschinen ist die Firma Hepro, die 1992 erstmals den Auftrag zur Entwicklung einer solchen Maschine erhielt. Das Portfolio des mittlerweile international tätigen Maschinenbauers umfasst heute kleine Automaten, die während der Saison im Einzelhandel stehen, genauso wie große Anlagen für die industrielle Fertigung, aber auch Schälmaschinen für Karotten, Gurken oder Schwarzwurzeln. Die neue Generation der Industrie-Spargelschälmaschinen schälen bis zu 10.000 Spargelstangen pro Stunde. Das Arbeitsprinzip ähnelt einem Dreizylindertakt: drei Messerbalken mit je zwei Schällinien arbeiten um jeweils 120° versetzt. Dadurch wird der Maschinenlauf ruhig und gleichmäßig. Ein besonderes Merkmal bei den großen und mittleren Maschinen ist ein Touchscreen-Bediengerät für eine komfortable Bedienung der Maschine.

Bild: Wachendorff Prozesstechnik GmbH & Co. KG/Hepro GmbH Maschinen und Spezialgeräte
Das zentral angeordnete Bediengerät von Wachendorff übernimmt die Funktion der Mensch/Maschine-Schnittstelle.

Spargel in allen Formen

In Südamerika etwa, wo Spargel durch besondere klimatische Verhältnisse das ganze Jahr über Saison hat, wird er tonnenweise in großen Fertigungslinien verarbeitet und findet dann den Weg ins Glas, in die Kühltruhe oder in Fertiggerichte. In den Schälmaschinen werden die Stangen automatisch von Greifern vorsichtig gefasst und dann mit der Spitze in sogenannten Tulpen mit Hilfe von Luftpolstern sanft fixiert. So wird die Spitze geschützt, während versetzt angeordnete Schälerpaare am Spargel entlang gleiten. Doch nicht jede Sorte Spargel ist gleich und je nach Witterung und Bodenbeschaffenheit können Stangen dicker oder dünner, länger oder kürzer, härter oder weicher ausfallen. Der Weg der Schäler kann ebenso unterschiedlich sein wie die benötigte Druckluft, damit die Stangen sicher in der Tulpe bleiben und die Spitze keinen Schaden nimmt. Deshalb sind die Hepro-Maschinen flexibel aufgebaut und können vom Bediener entsprechend der aktuell zu schälenden Ware eingestellt werden. Damit das im laufenden Betrieb schnell und einfach gelingt, setzt der Maschinenbauer auf Bediengeräte von Wachendorff.

Visualisierung per Web-Panel

"Wir verwenden für unsere Maschinen Codesys-basierte Steuerungen in Kombination mit Web-Panel" erklärt Franz Mielemeier, der mit seiner Firma Sipro die Elektronik der Schälmaschinen realisiert. "Wir waren im letzten Jahr auf der Suche nach einer preisgünstigen und gleichzeitig flexiblen Lösung, um unsere Maschinen einfach bedienbar zu machen. Da Hepro weltweit liefert, brauchen wir die Möglichkeit, unterschiedliche Sprachen und auch Schriftzeichen auswählen zu können." Fündig wurde man letztendlich bei Wachendorff Prozesstechnik. "Unsere Wahl ist auf ein robustes aber gleichzeitig kostengünstiges Web-Panel mit 10"-Display gefallen", erzählt Mielemeier. Ein Display mit ausgefallenen Features wäre in dieser Anwendung überdimensioniert, schließlich läuft die Visualisierung über die Steuerung, während das Bediengerät hier wirklich nur die Aufgabe der Mensch/Maschine-Schnittstelle übernimmt. Per Touch kann der Bediener die Maschine ein- und ausschalten, bestimmte Parameter wie die Länge der zu schälenden Stangen einstellen oder den Druck, mit dem die Schäler an den Spargel gedrückt werden. In einer zweiten Ebene, die passwortgeschützt nur für autorisierte Techniker zugänglich ist, lassen sich weitere Eigenschaften anpassen - etwa die Schließzeit der Messer oder die Geschwindigkeiten von Motoren und Ventilen. "Aufgrund der vielen Parameter, die man ablesen und einstellen kann, haben wir uns für ein großes Display entschieden, auf dem die Werte gut darstellbar und lesbar sind", ergänzt Mielemeier.

Panel für die Lebensmittelindustrie

Das eingesetzte Wachendorff-Web-Panel vom Typ WWPEC100 ist mit 32,5mm Einbautiefe sehr platzsparend zu installieren und wird für Hepro mit eigenem Logo ausgeliefert. Die Platine des Panels ist durch eine spezielle Beschichtung gegen Korrosion und Feuchtigkeit geschützt, was gerade beim Einsatz in der Lebensmittelindustrie besonders wichtig ist. Das lüfterlose System mit 32Bit-RISC-Prozessor und 600MHz-Takt besitzt reichlich Rechenpower und ermöglicht eine schnelle Seitenumschaltung. Das Betriebssystem Microsoft Windows Embedded Compact 7 ist an die Hardware angepasst und liefert in Kombination mit dem MicroBrowser eine hohe Performance. Das Panel ist speziell für kleine und mittlere Bedien- und Beobachtungsaufgaben in allen Bereichen der industriellen Automatisierung konzipiert. Ausgestattet mit dem MicroBrowser ist es somit prädestiniert für Codesys-Web-Visualisierung V2 und V3. Alle Codesys-basierten Steuerungen mit integrierter Web-Visu können mit dem WWP verbunden werden. Beim Design wurde besonderes Augenmerk auf eine kompakte Bauweise gelegt. Dass die Ethernet-Schnittstelle galvanisch getrennt ist, gewährleistet einen zuverlässigen Betrieb und lange Lebensdauer.

Wachendorff Automation GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 9 2017 - 07.09.17.
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