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Embedded Systeme für schnelle Vision und Motion Control

Zehnfacher Durchsatz

Bild: National Instruments Germany GmbHBild: National Instruments Germany GmbH

Softwarezentrierter Ansatz

Glücklicherweise gibt es jedoch eine bessere Möglichkeit, diese Art von System zu entwerfen. Der Schlüssel hierzu ist ein softwarezentrierter Ansatz, bei dem für alle Systembereiche ein und dasselbe Entwicklungswerkzeug eingesetzt und der modulare Aufbau des mechanischen Systems in Software abgebildet wird. Durch die Konsolidierung der verschiedenen Automatisierungsaufgaben wie optische Inspektion, Bewegungssteuerung, I/O und HMIs in nur einem leistungsstarken Embedded-System lässt sich nicht nur die Struktur des jeweiligen Steuer- und Regelsystems vereinfachen. Auch die klassischen Kommunikationsprobleme zwischen den Subsystemen werden umgangen, da alle Systeme auf einem zentralen Controller und im gleichen Softwarestack ausgeführt werden. Als zentraler Controller kann hier z.B. ein Embedded-Visionsystem eingesetzt werden. Die zentralisierte Verarbeitungsarchitektur bietet verschiedene Vorteile, was am Beispiel einer bildverarbeitungsgestützten Bewegungssteuerung, wie z.B. einem flexiblen Zuführsystem, deutlich wird. Bei dieser Art von Anwendung geht es um Teile, die in unterschiedlichen Positionen und Ausrichtungen vorliegen. Das Bildverarbeitungssystem macht zunächst ein Foto des jeweiligen Teils, um die genaue Position und Ausrichtung zu ermitteln, und überträgt die Daten anschließend an das Bewegungssteuerungssystem. Dieses setzt daraufhin den Aktor in Bewegung, der anhand der übermittelten Koordinaten das jeweilige Teil aufnimmt. Die übermittelten Informationen dienen aber auch dazu, die Ausrichtung eines Teils zu korrigieren, bevor es an der vorgesehenen Stelle wieder abgelegt wird, d.h. dass keine Spezialvorrichtungen oder -halterungen mehr eingesetzt werden müssen, um Teile richtig zu positionieren und auszurichten. Dies spart auf der einen Seite Kosten und ermöglicht andererseits auch einfachere Anpassungen an neue Teile, da nur die Software geändert werden muss.

National Instruments Germany GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 6 2017 - 19.06.17.
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