Anzeige

Sensoren weltweit sicher mit Kryptoprozessor anbinden

Eingebaute Datensicherheit

Um Prozesse zwischen Maschinen, Industrieanlagen und vernetzten Fabriken zu automatisieren, sind zuverlässige Daten von Sensoren unverzichtbar. Erst recht, wenn ein Sensor Steuerbefehle erteilt, die eine Maschine ausführt. Ein neuartiger Sensorknoten gewährleistet die Sicherheit und Integrität von Daten auf allen Übertragungswegen und Datenspeichern.

Bild: ubirch GmbhBild: ubirch Gmbh
Der batteriebetriebene Sensorknoten überträgt dank eines integrierten Kryptoprozessors weltweit fälschungssichere Daten.

Das Internet der Dinge nimmt Gestalt an - etwa in Form von Windrädern, die sich per Fernwartung über Datenleitungen kontrollieren und steuern lassen. Ende 2016 und Anfang 2017 stürzten jedoch bei zu starkem Wind gleich mehrere Windräder in Sachsen und in der Nähe von Hamburg um. Solche Vorfälle lassen sich verhindern, wenn die Räder rechtzeitig aus dem Wind gedreht werden. Voraussetzung dafür ist, dass sowohl das Messergebnis des Sensors zur Windstärke als auch der Stellbefehl zum Drehen unbeschädigt und valide sind. Kein Hacker darf die Gelegenheit erhalten, Windräder mit gefälschten Daten und Befehlen in eine andere Position zu drehen - oder andere Maschinen und Anlagen auf ähnliche Weise zu manipulieren. Für solche Zwecke hat das Technologie-Start-up ubirch eine Modul-Lösung mit einem Sensorknoten entwickelt, die einen sicheren Prüfprozess ermöglicht. Das Modul ist in der Lage, jeden kryptografisch signierten Befehl darauf zu überprüfen, ob der Absender glaubwürdig und der Inhalt des Befehls valide sind. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme erhält jeder Befehl eine Seriennummer, die immer mit allen Vorgänger-Seriennummern verkettet ist. Dadurch wird ein potenzieller Hacker daran gehindert, einen einzelnen Steuerungsbefehl herauszukopieren und mit dessen Hilfe einen falschen Befehl zu verschicken. Das Modul gewährleistet somit inhärente, quasi eingebaute Sicherheit, da es ohne fremde Hilfe - wie etwa von Sicherheitsinfrastrukturen - alle Prüfschritte selbst ausführt und Integrität sowie Validität von Absender, Inhalt (Befehl) und Seriennummer kontrolliert. Stammt der Stellbefehl zum Drehen eines Windrads zweifelsfrei von einem validem Absender wie Stellwerk oder Betreiber und ist der Inhalt unbeschädigt, wird er ausgeführt. Auf die gleiche Weise lassen sich beispielsweise auch Solarpanele oder Dächer von Industrieanlagen vor Hagelschäden bewahren, indem Schutzvorrichtungen per geprüftem Steuerungsbefehl aktiviert werden.

ubirch Gmbh

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 6 2017 - 19.06.17.
Für weitere Artikel besuchen Sie www.sps-magazin.de