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Embedded Plattform

Embedded Vision Europe Conference 2017

Der europäische Bildverarbeitungsverband EMVA plant erstmals vom 12. bis 13. Oktober zusammen mit der Messe Stuttgart die Ausrichtung der Embedded Vision Europe (EVE) Conference in Stuttgart. Über die Ziele und Inhalte der Veranstaltung sprach inVISION mit Gabriele Jansen, Mitglied im ehrenamtlichen Vorstand der EMVA und Geschäftsführerin von Vision Ventures.

Bild: EMVA European Machine Vision AssociationBild: EMVA European Machine Vision Association

Wie kam es zu der Idee einer Embedded Vision Europe (EVE)?

Gabriele Jansen: Das Thema Embedded Vision hat ein großes Potenzial für die europäische Industrie: sowohl für die Anbieter von Vision Technologien als auch für die Produktentwickler aus den Kundenbranchen. Die größte Dynamik im Bereich Embedded Vision sehen wir derzeit in Silicon Valley, dort wo die großen Prozessorhersteller ansässig sind. In Europa fehlte bislang noch eine Plattform, die umfassend und kompetent zu den neuen Technologien und teilweise auch neuen Playern der integrierten Bildverarbeitung informiert. Diese Lücke möchten wir mit der neuen Konferenz schließen. Als Verband sehen wir eine unserer vornehmlichen Aufgaben in der Information und Kommunikation relevanter Themen, sowohl in unsere eigene Branche hinein als auch nach außen hin zu den Anwendern. Mit der EVE bieten wir den Anbietern von Produkten und Technologien die Möglichkeit, über aktuelle Entwicklungen und technische Highlights zu informieren und den Anwendern die Chance, sich mit dem sehr hochwertigen Konferenzprogramm einen aktuellen Überblick zu verschaffen. Die begleitende Fachausstellung sowie die Option, sich bereits im Zuge der Registrierung mit anderen Konferenzteilnehmern zu vernetzen und Business Meetings zu vereinbaren, sind eine ideale Plattform um die Konferenzthemen und Geschäftskontakte zu vertiefen.

Was sind die Schwerpunkte der Veranstaltung?

Jansen: Die EVE informiert über aktuelle Entwicklungen aus allen relevanten Bereichen. Ein Programmpunkt beschäftigt sich mit den Hardware-Plattformen für Embedded Vision: heterogene Systeme bestehend aus CPU, GPU und Mikroprozessoren, FPGAs und dedizierten Vision Prozessoren. Des Weiteren werden neue Möglichkeiten zur Bildakquisition vorgestellt: miniaturisierte Systeme, aber auch 3D-Technologien und Multi-Sensorsysteme. Natürlich liegt ein Schwerpunkt auch auf dem Thema Software. Aktuell ist Deep Learning in aller Munde. Wir beleuchten die Einsatzmöglichkeiten im industriellen Umfeld und vergessen dabei aber auch die bewährten Verfahren nicht. Abgerundet wird das Programm durch Beiträge zum Thema Standardisierung von Schnittstellen und durch erfolgreiche Applikationsbeispiele umgesetzter Produkte.

Bild: EMVA European Machine Vision AssociationBild: EMVA European Machine Vision Association

Welche Zielgruppen wollen Sie mit der EVE ansprechen?

Jansen: Die Konferenz richtet sich vornehmlich an Produktmanager und Produktentwickler von Embedded Vision Systemen. Das Spektrum der Vorträge ist ausgerichtet auf die kreativen Köpfe, die Innovatoren und Technologieexperten in den Unternehmen, deren Aufgabe und Mission es ist, Produkten das Sehen beizubringen. Teilnehmer aus Management, Vertrieb und Strategieentwicklung gewinnen in komprimierter Form einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten, welche die integrierte Bildverarbeitung eröffnet. Unsere Konferenzteilnehmer kommen aus einer Vielzahl unterschiedlicher Industrien: Robotik, Agriculture, Automotive, Fabrikautomation, Security/Surveillance, Logistik und Retail, Medical und Healthcare, und viele mehr. Embedded Vision ist eine Schlüsseltechnologie für eine ganze Generation neuer Produkte aus allen Bereichen.

Die Konferenz ist also keine 'VISION light' im nicht Vision Jahr?

Jansen: Die VISION ist die Weltleitmesse für Bildverarbeitung und findet im Zweijahres-Turnus in Stuttgart statt. Über 450 Aussteller präsentieren dort über drei Tage das ganze Spektrum der Bildverarbeitung, von der Kernkomponente bis zum schlüsselfertigen System. Die EVE hingegen ist eine Fachkonferenz spezifisch zum Thema Embedded Vision, einem Teilgebiet der Bildverarbeitung, das insbesondere in den letzten zwei bis drei Jahren gehörig an Fahrt aufgenommen hat. Neue Entwicklungen, insbesondere im Bereich der Prozessoren und der Software, eröffnen neue Möglichkeiten der Produktentwicklung: visuelle Intelligenz wird integrierter Bestandteil einer weit größeren Anzahl an Produkten, als dies bis gestern noch möglich war. Welche Möglichkeiten es gibt, welche Plattformen zur Verfügung stehen, welche Aufgaben heute wie gelöst werden und wie man sich für die Zukunft rüsten kann - darüber informiert diese neue Konferenz. Begleitend zum Konferenzprogramm gibt es eine Fachausstellung im Table Top Format, bei der sich die Konferenzteilnehmer gleich hands on bei den Anbietern der neuen Technologien informieren können. Damit wird sich die Embedded Vision Europe als jährlich stattfindende Konferenz dauerhaft im Veranstaltungskalender unserer Branche etablieren.

Sie planen die Konferenz zusammen mit der Messe Stuttgart. Wie ist hier die Aufgabenverteilung?

Jansen: Das VISION Team der Messe Stuttgart und die EMVA als Interessenvertreterin der europäischen Bildverarbeitungsindustrie arbeiten schon seit vielen Jahren in verschiedenen Bereichen erfolgreich zusammen. Das Thema Embedded Vision haben wir uns beide auf die Fahnen geschrieben. Die Kompetenz und langjährige Erfahrung europäischer Unternehmen mit der industriellen Applikation von Vision Technologien ist eine exzellente Basis für erfolgreiche Produktentwicklung unter Nutzung neuer Hardware- und Software-Plattformen. Dies möchten wir mit der EVE befördern. Die EMVA ist dabei Veranstalterin und verantwortlich für Konzeption, Inhalt und Organisation der Konferenz, die Messe Stuttgart stellt den Veranstaltungsort mit aller Infrastruktur und trägt mit ihrer Kompetenz aus vielen Jahren Weltleitmesse Bildverarbeitung zur erfolgreichen Bewerbung der Veranstaltung bei.

EMVA European Machine Vision Association

Dieser Artikel erschien in Embedded Design 5 2017 - 18.09.17.
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