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Sicherheitsnormen Teil 3: Risikoeinschätzung mit ISO13849-1

Risikodiagramm

Im letzten Artikel (SPS-MAGAZIN 7/2017) wurde allgemein auf die Risikobeurteilung eingegangen, wie sie in der ISO12100 (A-Norm) beschrieben ist. Sowohl in der ISO13849-1, als auch in der EN62061 werden Verfahren zur Risikobeurteilung vorgestellt, die auf der ISO12100 basieren. Dies sind mögliche Vorgehensweisen zur Ermittlung eines Risikos. Sie sind nur informativ in den Normen enthalten, nicht aber normativ gefordert. Es sind aber noch weitere Verfahren bekannt, die ebenfalls die Vorgaben der A-Norm erfüllen.

Bild: Euchner GmbH + Co. KGBild: Euchner GmbH + Co. KG
Risikodiagramm aus der EN ISO13849-1 zur Beurteilung eines Risikos nach verschiedenen Faktoren.

Bisherige Teile der Serie

Teil 1: Einführung (SPS-MAGAZIN Hannover Messe 2017)

Teil 2: Risikobeurteilung mit ISO12100 (SPS-MAGAZIN 7/2017)

Es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko an einer Gefährdungsstelle in einer Maschine bestimmen. Der erste Faktor ist das mögliche Ausmaß eines Schadens. Jedoch ist ein Risiko geringer, wenn man - wie bei vollautomatischen Maschinen - nur selten bzw. kurzzeitig einer Gefahr ausgesetzt ist. Der zweite Faktor ist daher die Nutzungshäufigkeit bzw. -dauer. Der dritte Faktor ist die Frage, ob die Person in der Lage ist, die Gefahr zu vermeiden, indem z.B. die Bewegung, die zur Gefährdung führt, so langsam ist, dass man durch einfaches Weggehen bereits aus dem Gefahrenbereich herauskommt. Ein vierter Faktor ist die Wahrscheinlichkeit des Eintretens der Gefährdung. Die möglichen Stufungen für die verschiedenen Faktoren werden in der ISO12100 nicht genannt. Es werden nur Beispiele und grobe Unterteilungen angegeben. Beispielsweise werden als Kriterium für die Schwere einer Verletzung leicht, mittel und schwer genannt. Es wird aber nicht festgelegt, was diese Begriffe genau bedeuten und welchen Anteil am gesamten Risiko sie darstellen. Dies muss sich der Konstrukteur selbst erarbeiten.

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Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 9 2017 - 07.09.17.
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