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Neue Rolle für die Maschine?

Automatisierung ersetzt Menschen durch Maschinen - das ist zumindest die gängige Meinung. In der Realität läuft es eher auf Koexistenz hinaus. Mitarbeiter und Strukturen müssen den neuen Anforderungen am Arbeitsplatz allerdings gewachsen sein.

Bild: ©alphaspirit/Fotolia.com

Automatisierung ist der Fertigung seit Jahrzehnten ein zuverlässiger Partner. Sie beschleunigt Prozesse und wirkt sich positiv auf Präzision und Kosten aus. Doch der Blick auf eine aktuelle PWC-Studie lohnt eine neue Diskussion zum Thema Arbeitsplätze dennoch: Demnach könnten bis in die 2030er Jahre 35 Prozent der Arbeitsplätze in Deutschland wegfallen, besonders in den Bereichen Transport, Lagerung, Produktion und Handel. Doch wenn dort Jobs wegfallen, werden woanders neue entstehen. Automatisierung transformiert Jobanforderungen und darauf müssen sich Arbeitnehmer wie Unternehmen einstellen.

Verändern ist nicht abschaffen

Die Maschinen, die den Mitarbeitern Arbeit abnehmen, müssen gewartet, repariert und auf ihre Arbeitsprozesse überprüft werden. Für diese Aufgaben ist der Mensch besser geeignet als sein mechanischer Kollege. Zudem automatisieren Unternehmen Prozesse erst, wenn es sich lohnt. Entweder muss Automatisierung kostengünstiger sein als menschliche Arbeit oder ihr Output muss die erhöhten Kosten rechtfertigen. Ein Beispiel für die Beständigkeit der menschlichen Arbeitskräfte ist die Automobilindustrie, in der Automatisierung schon lange eine große Rolle spielt. Dennoch gibt es Menschen im Werk, nur sind ihnen andere Aufgaben zugeteilt. Jeder Fertigungsprozess generiert heute Daten. EMC und IDC haben berechnet, dass das Datenvolumen der Welt im Jahr 2020 bereits auf 44 Zettabytes angestiegen sein wird. Die Automatisierung wird zu diesem Anstieg beitragen. Und wird künftig eine Datenquelle darstellen, die sich Unternehmen zunutze machen können. In Rohform stellt diese Masse an komplexen Daten für viele Firmen eher eine Verunsicherung dar. Sensordaten lassen sich nur schwer analysieren. Doch Manager und IT-Verantwortliche müssen sich über das Potenzial informieren, das darin schlummert, bevor sie es bergen. Die Herausforderung ist global und brachenübergreifend gleich: Es gilt, möglichst viele Daten zu erheben, zu verarbeiten und anschließend maximalen Gewinn damit zu erwirtschaften. Maschinen und Automatismen sind weit davon entfernt, das leisten zu können

BMC Software GmbH

Dieser Artikel erschien in IT&Production Juli+August 2017 - 17.07.17.
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