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Linearkugel- und Lineargleitlager im Vergleich

Gleiten oder Rollen?

Bild: Igus GmbHBild: Igus GmbH
Gleiten versus Rollen: Eine höhere Kontaktfläche verteilt die Kraft und lässt den Einsatz ungehärteter Gegenlaufpartner zu.

Wälzkörper und -lager

Elementarer Bestandteil aller Wälzlager sind die sogenannten Wälzkörper, in dem häufigsten Fällen Kugeln aus Stahl. Bei Linearkugellagern werden die Wälzkörper in einer Kugelreihe in einem axialen Umlauf bewegt. Die Lastaufnahme erfolgt beim linearen Umlauf immer über die innere Kugelführungsreihe, während die äußere entgegen der Bewegung entlastet zurückgeführt wird. Es gilt die Regel, dass, je mehr Kugeln eingesetzt werden, sich die Belastbarkeit erhöht, damit aber auch Reibung und Verschleiß. Der gegenseitige Kontakt der Kugeln erfordert eine permanente Schmierung der Kugellager. Sie sind deshalb wartungsanfällig und empfindlich gegen Verschmutzung und Feuchtigkeit, weshalb sie oft mit Deck- und Dichtscheiben ausgestattet werden. Der innere Aufbau aus Kugeln und Käfig verursacht außerdem eine Anfälligkeit gegen Stöße und Schwingungen. Folglich ist der Lauf mitunter weder vibrations- noch geräuscharm. Auch die mögliche Laufgeschwindigkeit wird durch die Massenträgheit der Kugeln begrenzt. Insgesamt waren Kugellager aber eine bedeutende technische Neuerung, die lange alternativlos blieben. Durch moderne Werkstoffkunde und neu entwickelte Kunststoffe können Gleitlager in vielen Applikationen aber wieder gleichziehen, sei es z.B. durch hohe Laufleistung oder Wartungsfreiheit.

igus GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 8 2017 - 11.08.17.
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