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Roboter lernt Hand/Auge-Koordination

Greifen lernen im neuronalen Netz

Ein zweimonatiges Experiment von Google Research hat es gezeigt: Aufgrund künstlicher neuronaler Netzwerke sind Roboter schon heute in der Lage, selbstständig zu lernen. 14 Roboterarme zeigten nach 800.000 Greifvorgängen erste Anzeichen für intelligentes, vorausschauendes Handeln.

Bild: Google Research BlogBild: Google Research Blog
In einem Experiment von Google Research lernten die Robotergreifer, einen Gegenstand erst beiseite zu schieben, um einen anderen besser greifen zu können.

Noch immer klafft eine große Lücke zwischen den Fähigkeiten des Menschen und den Fähigkeiten heutiger Roboter, selbst wenn es um vermeintlich einfache Dinge wie das Greifen geht. Ein Kleinkind greift bereits nach wenigen Monaten gezielt nach Gegenständen und hat den Greifvorgang nach vier Jahren weitestgehend perfektioniert. Auch Roboter sollen jetzt (eigenständig) besser greifen lernen: In einem Experiment von Google Research ließen die Verantwortlichen 14 Roboterarme, ausgestattet mit Zweifingergreifern und einer monokularen RGB-Kamera, zwei Monate lang chaotisch angeordnete Gegenstände aus einem Behälter greifen. Bei den Gegenständen handelte es sich um Haushalts- und Büroartikel, wie Quietscheentchen, Plastikbecher, Tacker oder Bleistifte. Die Roboter waren dabei über ein künstliches neuronales Netzwerk miteinander verbunden und führten die Greifvorgänge parallel aus.

TeDo Verlag GmbH

Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 3 2017 - 07.09.17.
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