Wirtschaftliche Schaltschrankfertigung
Schrittweise zum Ziel
Manueller Schaltschrankbau ist sehr zeitaufwändig und abhängig von Spezialisten. Diese sind in der heutigen Zeit immer schwieriger zu finden. Um die Durchlaufzeit markant zu reduzieren und die Produktion flexibler und effizienter zu gestalten, stellt Komax schon heute passende Automatisierungslösungen bereit. Sie verbessern den Prozessablauf, erhöhen die Effizienz und reduzieren die fachlichen Anforderungen bei der Montage. Dadurch bringen sie erhebliche Zeit- und Kosteneinsparungen, bei gleichzeitiger Steigerung von Qualität und Wirtschaftlichkeit.
Bild: Komax AGPassende Lösungen decken von den ersten Automatisierungsschritten bis zur vollautomatisierten Kabelkonfektionierung alle Bedürfnisse ab - von der Einzelfertigung bis zu kleinen oder großen Serien. Zur manuellen Konfektionierung eines Drahtes benötigen gelernte Fachleute rund 105 Sekunden. Beispielsweise bei 500 Drähten eines Schaltschranks entspricht das 15 Stunden. Mittels halbautomatischer Fertigung kann sich der Zeitaufwand um bis zum 35 Prozent verringern und bei vollautomatischer Fertigung sogar um bis zu 50 Prozent - auf 7.5 Stunden. Ein durchgängiger Datenfluss ist Voraussetzung um die Vorteile einer wirtschaftlichen Automatisierung mit Schaltschrankbau zu nutzen.
Der Einstieg: Datenaufbereitung leicht gemacht
Der größte Stolperstein bildet häufig fehlende Daten zur Länge der einzelnen Verbindungen, weil diese auf dem Elektroschema nicht vorhanden sind. Die von Komax entwickelte Software DLW (Digital Lean Wiring), ermöglicht es nun mit einem klaren Fokus auf Einfachheit und Flexibilität die notwendigen Fertigungsdaten inkl. Längen der Verbindungen zu ermitteln. Sie bietet verschiedene Möglichkeiten für den Datenimport und die -aufbereitung. Beispielsweise können vorhandene Drahtlisten verwendet werden, um die Markierung der Verbindungen festzulegen. Zudem sind 2D-Zeichnungen in unterschiedlichen Formaten problemlos importierbar. Sind diese Daten nicht vorhanden kann man die virtuelle Verdrahtung auch mittels eines hochauflösenden Fotos des aufgebauten Schaltschranks vornehmen.
1. Fotografische Vermaßung mit Roundshot
Das Bild des Schaltschrankes wird mit der optional erhältlichen RoundshotKamera in mehreren Einzelbildern aufgenommen, zum maßgenauen Gesamtbild zusammengesetzt und in DLW importiert.
Bild: Komax AG2. Virtuelle Verdrahtung
Auf der Basis dieser Aufnahme oder einer 2 D Zeichnung verdrahtet der Facharbeiter mittels DLW am Bildschirm die einzelnen Leitungen virtuell. Das vorhandene Know-how bezüglich idealer Führung der einzelnen Verbindungen fließt somit direkt ein. Effizient können so die Kabellängen pro Verbindung ermittelt werden. Anschließend werden die Fertigungsdaten konvertiert und auf die Kabelverarbeitungsmaschine geladen, die die Leitungen einbaufertig produziert.
3. Geführte Montage
Die Benutzeroberfläche des DLW Viewers ist schlank und mittels Touch Bedienung bedienbar. Sie leitet die ausführende Person beim Verlegen der vorgefertigten Litzen am Bildschirm durch den Verdrahtungsweg. Dadurch kann dieser Arbeitsschritt auch durch weniger spezialisiertes Personal erfolgen.
Der nächste Schritt: Weitere Effizienzgewinne mit einem E-CAD und 3D-Daten
Mit zunehmender Erfahrung und steigenden Stückzahlen kann in einem nächsten Schritt auf ein E-CAD System umgestellt werden, welches auf eine 3D-Bauteile Datenbank zurückgreift. Dadurch sind die elektrotechnische Projektierung und der 3D-Montageaufbau direkt miteinander gekoppelt. Die in der Elektrokonstruktion geplanten Geräte und Betriebsmittel stehen im 3D-Montageaufbau zur Verfügung. Es wird keine Zeit mehr mit redundanter Datenhaltung, manueller Datenübernahme, Abgleichen, Konsistenzprüfungen und der Rückführung von Stücklisteninformationen verloren. In der Regel können die Kabellängen dann automatisch ermittelt werden. Weitere Effizienzgewinne können so in der Datenaufbereitung realisiert werden. Namhafte E-CAD Anbieter bieten zudem schon heute eine passende Schnittstelle zu Komax-Maschinen an.
Fazit
Komax bietet einen einfachen und schrittweisen Einstieg in die wirtschaftliche Automatisierung beim Schaltschrankbau. Mit DLW können innerhalb kurzer Zeit Fertigungsdaten für die automatisierte Kabelkonfektionierung erstellt werden. Im zweiten Schritt können Anwender dann auf ein E-CAD System mit 3D-Daten umsteigen. Dadurch sichern sie sich ein hohes Maß an Effizienz und sind damit auch bereit für die industrielle Fertigung 4.0.
Manueller Schaltschrankbau ist sehr zeitaufwändig und abhängig von Spezialisten. Diese sind in der heutigen Zeit immer schwieriger zu finden. Um die Durchlaufzeit markant zu reduzieren und die Produktion flexibler und effizienter zu gestalten, stellt Komax schon heute passende Automatisierungslösungen bereit. Sie verbessern den Prozessablauf, erhöhen die Effizienz und reduzieren die fachlichen Anforderungen bei der Montage. Dadurch bringen sie erhebliche Zeit- und Kosteneinsparungen, bei gleichzeitiger Steigerung von Qualität und Wirtschaftlichkeit.
Bild: Komax AGPassende Lösungen decken von den ersten Automatisierungsschritten bis zur vollautomatisierten Kabelkonfektionierung alle Bedürfnisse ab - von der Einzelfertigung bis zu kleinen oder großen Serien. Zur manuellen Konfektionierung eines Drahtes benötigen gelernte Fachleute rund 105 Sekunden. Beispielsweise bei 500 Drähten eines Schaltschranks entspricht das 15 Stunden. Mittels halbautomatischer Fertigung kann sich der Zeitaufwand um bis zum 35 Prozent verringern und bei vollautomatischer Fertigung sogar um bis zu 50 Prozent - auf 7.5 Stunden. Ein durchgängiger Datenfluss ist Voraussetzung um die Vorteile einer wirtschaftlichen Automatisierung mit Schaltschrankbau zu nutzen.
Komax AG
Dieser Artikel erschien in SCHALTSCHRANKBAU 5 2017 - 12.09.17.Für weitere Artikel besuchen Sie www.schaltschrankbau-magazin.de
