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Automatisierte Laseranlage

Ein sauberer Schnitt

Nicht immer führen die herkömmlichen, alltäglichen Verfahren zum gewünschten Ziel. Dann lohnt es sich, ungewöhnliche Lösungsansätze zu durchdenken. So lassen sich die Bezüge für Autositzelemente mithilfe einer automatisierten Laseranlage ausschneiden, statt sie zu stanzen. Auf diese Weise erreichen Zulieferer für die Automobilindustrie mehr Flexibilität und ein qualitativ hochwertiges Ergebnis.

Bild: Kuka Industries GmbHBild: Kuka Industries GmbH
Eine von insgesamt zwei CO2-Laseranlagen beim Automobilzulieferer Proseat. Mit ihnen lässt sich der komplexe Zuschnitt von Bezügen für Sitzelemente präzise und prozesssicher durchführen.

Proseat gehört zu den weltweit tätigen Herstellern von Sitzschäumen und Interieur Parts. Unter anderem beliefert das Unternehmen die Automobilindustrie mit Fertigteilen wie Sitzelementen.

Bild: KUKA Industries GmbHBild: KUKA Industries GmbH
CO2-Laserroboter vom Typ RV6/16L-CO2 mit integrierter Strahlführung

Die Formschaumteile, die die Sitzfläche darstellen, sind dabei bereits mit verschiedenen Materialen - von Leder bis Textil - bezogen. Für die Produktion der Rücksitz-Seitenwangen, die bei BMW verbaut werden, war die Idee des Herstellers naheliegend: Die Überzüge sollten gestanzt werden. Doch bei Versuchen stellte sich heraus, dass das Verfahren für die Anforderungen nicht geeignet war. Das Bauteil war zu komplex, um das überstehende Material einfach abzustanzen. Zudem franste das Material an den gestanzten Kanten aus. Kuka Industries bot mit einer Lösung Hilfe, die über alltägliche Ansätze hinausgeht: Mit einer Anlage zum Laserschneiden ließ sich das gewünschte Prozessergebnis erzielen: saubere Schnitte trotz komplexer 3D-Geometrie. Zudem ermöglicht dieses Verfahren dem Endkunden bis zuletzt Verbesserungen an der Karosserie vorzunehmen, die sich auf die Seitenwangen der Rücksitze auswirken. Denn diese lassen sich mit geringem Programmieraufwand durch die Kuka-Anlage umsetzen. Beim Stanzen hätten Bauteilvorrichtungen aufwendig angepasst werden müssen. Selbst die Befürchtungen, das Laserschneiden führe insbesondere bei Lederbezügen zu Geruchsbelästigungen, konnten die Kuka-Mitarbeiter durch umfassende Verfahrenstests beseitigen. Sie profitierten dabei von langer Erfahrung bei der Abstimmung des Lasers auf verschiedene organische Materialien.

KUKA Industries GmbH

Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 3 2017 - 07.09.17.
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