Anzeige

Interview mit Walter Dunkmann, Schmalz

Maschinensteuerung per App

2015 entwickelte Schmalz einen Vakuum- und Druckschalter, der per NFC-Technologie Prozessdaten ausliest. Diese lassen sich bequem per App vom Smartphone oder Tablet abrufen. Walter Dunkmann, Leiter Geschäftsfeld Vakuumautomation bei Schmalz, berichtet im Interview mit ROBOTIK UND PRODUKTION über Möglichkeiten zur vorrausschauenden Wartung und flexiblen Maschinensteuerung.

Bild: J. Schmalz GmbHBild: J. Schmalz GmbH
Über die Service-App lassen sich Smart Field Devices schnell und einfach via Mobilgerät parametrieren.

Schmalz setzt beim Greifen auf NFC-Technologie. Bitte schildern Sie, warum Sie eine entsprechende Schnittstelle verbauen und in welchen Greifmodulen NFC bisher zum Einsatz kommt.

Walter Dunkmann: Industrie 4.0 und die damit einhergehende Digitalisierung verändert Prozesse und Geschäftsmodelle. Wir bei Schmalz sehen das als Chance und Herausforderung zugleich. So haben wir schon 2015 einen Vakuum- und Druckschalter entwickelt, der per NFC-Technologie Prozessdaten ausliest. Diese kann der Anwender dann komfortabel über sein Smartphone - oder jedes andere mobile Endgerät - abrufen. Er kann aber nicht nur jederzeit relevante Prozessinformationen abrufen, sondern Geräte auch schnell und einfach parametrieren. Was hat der Anwender davon? Nun, wenn ein Greifsystem oder eine Anlage stillsteht, liefern unsere Devices klare und leicht verständliche Hinweise zur Fehlerquelle - und keine kryptischen Fehlercodes. Auch erkennt der Anwender schleichende Veränderungen am Gerät umgehend und ist beispielweise in der Lage, eine vorausschauende Wartung einzuleiten, ohne dass es erst zum teuren Anlagenstillstand kommt. Dabei kann er einen Blick in die digitale Bedienungsanleitung werfen und ohne lästiges Suchen in Papieranleitungen auf wichtige Service- und Wartungsinformationen zugreifen. Seit 2015 hat sich natürlich eine Menge getan - wir haben unser Produktspektrum an sogenannten Smart Field Devices - also Geräte, die mit anderen Geräten und dem Anwender kommunizieren - weiter ausgebaut. Neben Vakuum- und Druckschaltern gibt es eine ganze Reihe an Vakuumerzeugern, respektive ein Vakuumterminal, die in der Lage sind, Prozessdaten auszuwerten und bis in die Leitebene zu übertragen.

J. Schmalz GmbH

Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 3 2017 - 07.09.17.
Für weitere Artikel besuchen Sie www.robotik-produktion.de