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Lernen in der virtuellen Welt Mitarbeiter trainieren mit Virtual Reality

Realistisches Modell

Aus den CAD-Daten des Scara-Roboters konstruierten die VR-Entwickler bei Tema ein realistisches VR-Modell des Roboterarms, der sich in der VR über Schieberegler auch in allen Freiheiten bewegen lässt. "Eine der zeitaufwendigsten Arbeiten war die Gruppierung der einzelnen Elemente. Wenn sich ein Teil des Roboterarms bewegt, müssen sich die dazugehörigen Schrauben mitbewegen, wenn sich der ganze Arm bewegt, müssen sich alle Gruppen des Arms mitbewegen", schildert Dirk Heidermann, verantwortlicher VR-Entwickler bei Tema, die Arbeit an der Anwendung. Vom Auftrag bis zur ersten Anwendung hat es gerade zehn Wochen gedauert - alle Handgriffe der komplexen ersten Wartung können nun virtuell durchgeführt werden. Der Instruktor in Monschau führt dem Service-Mitarbeiter in Shanghai die Hand, Missverständnisse sind kaum möglich, aufwendige technische Sprachübersetzungen fallen fort. Eine weitere Herausforderung war die Synchronisation mehrerer Mitarbeiter in ein- und demselben virtuellen Raum. Realisiert wurde der Import der 3D-Modelle in den virtuellen Raum, die Beweglichkeit der einzelnen Teile und die Synchronisation aller Teilnehmer über die Unity Engine, eine Software, die eigentlich für die Spieleentwicklung in der VR entwickelt wurde. "Für alle Anwendungen in der Virtual Reality sind bislang Spiele-Engines am besten geeignet", so Dirk Heidermann.

Gleichzeitiges Arbeiten möglich

Alles, was der Servicemitarbeiter auch am realen Roboter später betätigen soll, kann er im virtuellen Raum trainieren und natürlich können mehrere Teilnehmer gleichzeitig am Roboter 'arbeiten'. Konflikte sind dabei ausgeschlossen. Das Programm verhindert, dass z.B. zwei Teilnehmer gleichzeitig an der gleichen Schraube drehen. Außerdem sind die einzelnen Handlungen aufeinander aufgebaut: im virtuellen Raum kann man z.B. bei einem Ölwechsel den Getriebedeckel erst dann schließen, wenn auch Öl nachgefüllt wurde. So soll gewährleistet werden, dass die einzelnen Arbeitsschritte in der richtigen Reihenfolge und vollständig trainiert werden.

Dürr Ecoclean GmbH

Dieser Artikel erschien in Industrie 4.0 - 16 2017 - 24.08.17.
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