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ERP/MES-Einführung beim Drehteilezulieferer

Diamantieren im I4.0-Prozess

Mit seinen diamantierten Teilen ist der Dreh- und Frästeilehersteller August Weckermann bei der Fertigungstechnik stets auf dem neuesten Stand. Was beim steilen Unternehmenswachstum liegen blieb, war die Modernisierung der IT. Nach dem Rollout einer ERP/MES-Lösung von Gewatec ist das anders. Jetzt sind die Abläufe teils auf Industrie 4.0-Niveau, die Umlaufbestände halbiert und die Produktivität um mindestens zehn Prozent höher.

Bild:  August Weckermann KGBild: August Weckermann KG
Diamantierte Teile haben sofort nach der Dreh-/Fräsbearbeitung eine hervorragende, hochglanzpolierte Oberfläche und können ohne weiteres Polieren galvanisiert werden. Bei August Weckermann werden Teile bis zu einer Größe von 120 auf 80 cm diamantiert.

Die Anforderungen von Hansgrohe brachten den Seniorchef Karl Duttlinger Anfang der 90er Jahre auf diese Technologie. Hansgrohe gab in der Nähe von Eisenbach eine eigene Fertigung auf und August Weckermann übernahm kurzerhand das gesamte Teilespektrum.

Bild: August Weckermann KGBild: August Weckermann KG
Bild 2: Der Maschinenpark bei August Weckermann besteht aus 80 Drehmaschinen, davon die Hälfte CNC, 80 Spezialmaschinen zum Diamantieren und 11 Bearbeitungszentren.

Bild: August Weckermann KGBild: August Weckermann KG
Bild 1: Senior- und Juniorchef Duttlinger in der Fertigung. Im Hintergrund die MDE/BDE-Terminals von GEWATEC mit ihren vier Signalleuchten, jeweils direkt an der Maschine angebracht.

Das waren konventionell polierte Teile, bei denen Hansgrohe einen Ausschuss von 30 Prozent gehabt hatte - der mit dem gleichen Fertigungsprozess auch bei August Weckermann anfiel. Dann erinnerte sich Karl Duttlinger zusammen mit einem alten Meister an diamantierte Teile für die Uhrenindustrie in den 50er Jahren. Nach einem dreiviertel Jahr des Experimentierens wurde der Diamantierprozess für das erste Teil wieder beherrscht. Dabei war der Ausschuss wesentlich geringer und die Oberflächengüte (Ra-Wert von 0,01) war der herkömmlich polierten Oberflächen überlegen. So wurde Stück für Stück der hochglanzpolierten Teile umgestellt und das Knowhow ausgebaut. Heute werden sogar Teile bis zu einer Größe von 120 auf 80 Zentimeter diamantiert.

Industrie 4.0 heißt Digitalisierung und Vernetzung der Unternehmensabläufe. Dabei gibt es verschiedene Stufen der Digitalisierung, die von einer in weiten Teilen noch händisch organisierten Fertigung mit einzelnen IT-Inseln bis zum Ideal einer sich selbst steuernden und vernetzten Produktion reicht. Um dorthin zu gelangen, braucht es eine dauerhafte Digitalstrategie. So wie fast jedes Unternehmen seine technologische Grundlage und sein Knowhow zu verbessern strebt, so muss auch die digitale Transformation Teil der Firmen-DNA werden. So sieht es auch der Präzisionsdreh- und Frästeilehersteller August Weckermann aus Eisenbach im Hochschwarzwald. Der Firmengründer begann 1885 Teile für die Uhrenindustrie in seiner Bauernstube zu fertigen. Nach dem Überwinden auch politisch turbulenter Zeiten ist das Unternehmen heute mit über 170 Mitarbeitern ein Spezialist für diamantierte Glanzoberflächen und beliefert mit diamantierten Teilen alle Großen der Sanitärbranche.

Gewatec GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in IT&Production Dezember+Januar 2017 - 13.12.17.
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