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Studie Smart Home: Milliardenpotenzial ungenutzt

Die Vorteile eines Smart-Home-Systems scheinen ebenso vielfältig wie verlockend. Eine aktuelle Studie zeigt, welche Anwend-ungen die Deutschen nutzen, woran sie Interesse zeigen und welche Vorbehalte ein Abschöpfen des Potenzials verhindern.

Bild: Splendid Research GmbHBild: Splendid Research GmbH

Den Ergebnissen der Studie zufolge nutzen bereits 36 Prozent der Deutschen Smart-Home-Anwendungen, 40 Prozent zeigen sich interessiert und lediglich jeder Vierte lehnt eine Nutzung aktuell ab. Die bisherigen Zugpferde der Branche Energiemanagement sowie Entertainment und Kommunikation behalten auch 2017 ihre Spitzenplätze - fast 60 Prozent der aktuellen Nutzer besitzen Anwendungen aus diesen Bereichen. Zukünftig dürfte auch der Bereich der Wohn- und Gebäudesicherheit in diese Regionen vorstoßen, denn gerade die Gruppe der Nicht-Nutzer zeigt sich hieran interessiert. Die Studie macht jedoch ebenfalls deutlich: Obwohl die Nutzerquote innerhalb der letzten beiden Jahre weiter stieg, hat sich ihr Wachstum zuletzt verlangsamt. Wie die Kalkulation des Instituts zeigt, birgt der Smart-Home-Markt weiterhin ein enormes Potenzial. Momentan wird dieses allerdings durch eine unübersichtliche Marktsituation sowie ernste Vorbehalte der Verbraucher gehemmt. Zusätzlich zeigen sich seitens der Hersteller Kommunikationsdefizite sowie eine mangelhafte Berücksichtigung der unterschiedlichen Verbraucherprofile. So kennt beispielsweise ein Drittel der Deutschen keinen Smart-Home-Anbieter und die Mehrheit aktueller Nutzer konnte nicht zwischen den Herstellern selbst und deren spezifischen Smart-Home-Produkten unterscheiden. Eine weitere Auffälligkeit: 55 Prozent der Nutzer war der Besitz einer Smart-Home-Anwendung zunächst gar nicht bewusst. "Angesichts dessen dürften in vielen Fällen die technischen Möglichkeiten der Anwendungen allenfalls im Ansatz ausgereizt werden", schlussfolgert Studienleiter Thilo Kampffmeyer. Weiterhin sorgt sich mehr als die Hälfte der Nutzer um die eigene Privatsphäre und ein Drittel fürchtet Hackerattacken. Und auch die Sorgen der Interessenten vor Problemen bei Einbau und alltäglichem Einsatz der Smart-Home-Anwendungen werden durch die Äußerungen aktueller Nutzer bestätigt. Ein Drittel der Befragten gab an, der Einbau der Anwendungen hätte sie überfordert.

SPLENDID RESEARCH GmbH

Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL 6 2017 - 04.10.17.
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