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Vom Nutzen der Modelle

Die Entwicklung von Embedded Systems wird aufwendiger. Grafische Modellierungssprachen und dazu passende Werkzeuge können helfen, die Komplexität in den Griff zu bekommen. Allerdings müssen einige grundsätzliche Dinge beachtet werden, um den Nutzen von Modellen wirklich auszuschöpfen.

Bild: LieberLieber Software GmbHBild: LieberLieber Software GmbH

? In die Erstellung einer textuellen Spezifikation fließt im Grunde derselbe Aufwand wie in eine modellbasierte Spezifikation.

? Zum Einstieg in die Modellierung sind die Hürden der Modellierungssprache und des gewählten Werkzeugs zu überwinden.

? Der Vorteil von Modellen liegt in den Automatismen, die darauf anwendbar sind.

? Es ist wichtig, sich zu Beginn einer modellbasierten Entwicklung auf ein Referenzmodell zu einigen.

((Kastenende))

@Kasten Grundschrift:? Die verwendete Modellierungssprache

? Das ausgewählte Modellierungs-Werkzeug

? Die Vorgehensmethode: Um ein Modell effizient erstellen zu können, sollte man eine definierten Struktur (Referenzmodell) folgen und Anfang und Ende des Modellierungsvorgangs festlegen. Dafür existieren Best-Practice Lösungen, aus denen sich der eigene Modellierungsansatz ableiten lässt.

? Die erforderliche Erfahrung

? Firmeninterne Prozesse: Zur Etablierung eines Modellierungsansatzes im Unternehmen müssen bestimmte Richtlinien und Bedingungen definiert und eingehalten werden. So sind zum Beispiel oft Anforderungen in einem bereits vorhandenen System erfasst und können von dort übernommen werden. Um einen Bruch in der Informationskette zu vermeiden ist darüber hinaus die nahtlose Integration zwischen den Werkzeugen erforderlich.

In meinen Kursen stelle ich zu Beginn gerne die Frage: Warum modellieren wir eigentlich? Als Antworten höre ich z. B. "Weil wir es müssen", "Unsere Software muss auch dokumentiert werden" etc. Diese Antworten zeigen mir, dass die Vorteile eines Modellierungsansatzes (im Vergleich mit dem klassischen, textbasierten Ansatz) meist nicht umfassend gesehen werden. Daher habe ich nun ein Whitepaper erstellt, dass die einzelnen Aspekte näher beleuchtet. Nur mit einer möglichst umfassenden Sicht lässt sich nämlich abschätzen, welcher Modellierungsansatz für ein Unternehmen geeignet ist. Die Frage nach dem Vorteil von modellbasierten Ansätzen ist grundsätzlich einfach zu beantworten. Um über die Inhalte eines Dokuments diskutieren zu können, müssen wir bei einer textuellen Beschreibung viele Seite lesen. Haben wir darüber hinaus Bilder verwendet, die keinem Standard entsprechen, sind auch diese meist erklärungsbedürftig. Bei Modellen dagegen, die mit standardisierten Modellierungssprachen (z.B. UML/SysML) erstellt wurden, folgen die Symbole einer definierten Semantik. Der Begleittext ist kurz und knapp den betreffenden Modell-Elementen zu entnehmen und damit leicht lesbar. Ein (richtig erstelltes) Modell/Diagramm ist nicht überfrachtet, beantwortet genau die Fragen einer bestimmten Personengruppe und dient als Grundlage für die Diskussion. Ein Modell kann also zur zentralen Informationsquelle ausgebaut werden, aus der sich unterschiedlichste Artefakte (Dokumente, Code, Schemata, etc.) automatisch generieren lassen. Das Modell dient als zentrale Informationsquelle und lässt sich automatisiert weiterverarbeiten.

LieberLieber Software GmbH

Dieser Artikel erschien in IoT Design 5 2017 - 18.09.17.
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