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Gewinner und Verlierer der Digitalisierung Ergebnisse des Ifo-Bildungsbarometers

Bild: ifo InstitutBild: ifo Institut
ifo Schnelldienst 70 (17), 2017

Bei der Digitalisierung zeigen sich die Deutschen überraschend zuversichtlich: 54 Prozent sehen sich selbst als Gewinner, nur 16 Prozent sehen sich als Verlierer der Digitalisierung. Das ist eines der Ergebnisse des neuen Ifo-Bildungsbarometers. In der Frage, ob die Digitalisierung zu mehr Ungleichheit führen wird, sind die Deutschen gespalten: 50 Prozent finden ja, 46 Prozent nein. Im Bildungssystem kehren sich die Antworten um: 44 Prozent finden, dass die Digitalisierung dort zu mehr Ungleichheit führt, 51 Prozent finden das nicht. Die Schulen sollten die Digitalisierung vorantreiben, finden die Deutschen: 63 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, einen Mindestanteil von 30 Prozent der Unterrichtszeit für das selbständige Arbeiten am Computer zu nutzen. Vor zwei Jahren waren erst 48 Prozent dafür. 55 Prozent der Deutschen sprechen sich dafür aus, Digital- und Medienkompetenzen bereits ab dem Grundschulalter zu vermitteln. Ab den weiterführenden Schulen sind sogar 90 Prozent dafür. 80 Prozent sprechen sich dafür aus, dass der Bund alle Schulen mit Breitband-Internetzugang, WLAN und Computern ausstattet. Die Einführung verpflichtender jährlicher Fortbildungen zu Digital- und Medienkompetenzen für Lehrkräfte befürworten 81 Prozent. Die Schulen in Deutschland werden insgesamt schlechter beurteilt als in den Vorjahren. Note 1 oder 2 vergaben nur noch 24 Prozent (Vorjahre: 28 bis 30 Prozent). Zudem sollen staatliche Ausgaben für Schulen steigen (81 Prozent). 87 bis 91 Prozent sprechen sich für deutschlandweit einheitliche Abschlussprüfungen zum Haupt- bzw. Realschulabschluss und im Abitur aus. Die Deutschen sind auch für einen Paradigmenwechsel in der bildungspolitischen Praxis: 75 Prozent wollen, dass Bildungsreformen zunächst in kleinerem Rahmen getestet werden. mst/Ifo Institut

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Dieser Artikel erschien in Industrie 4.0 - 18 2017 - 21.09.17.
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