Produktfinder, Konfiguratoren, Lebensdauerrechner
Digitale Offensive
Benutzerfreundlichkeit steht hoch im Kurs - das gilt auch für die Industrie. Mit einem hohen Anspruch an Kundenfreundlichkeit und Servicequalität setzt Igus an dieser Stelle auf das Credo: online konfigurieren und bestellen. Entsprechend bietet das Unternehmen bereits eine Vielzahl an Tools und Apps für Produktauswahl, -auslegung oder Konfiguration. Benötigt der Anwender Unterstützung, bekommt er sie z.B. direkt via LiveChat.
Stand heute stellt Igus Interessenten wie Konstrukteuren 16 kostenfreie Apps und weit über 30 Online-Tools zur Verfügung, von Produktfindern über Konfiguratoren bis hin zu Lebensdauerrechnern einzelner Komponenten oder ganzer Systeme. Und viele weitere sollen folgen, denn digitalen Prozessen kommt im Unternehmen eine zentrale Bedeutung zu. "In Zukunft ist ein Produkt erst dann ein Igus-Produkt, wenn es online konfigurier- und berechenbar ist und ab dann die gesamte Prozesskette automatisiert und digital unterstützt durchläuft", beschreibt Geschäftsführer Frank Blase das eigene Selbstverständnis, "von der Auftragsverarbeitung über die Produktion bis hin zu Service." Mit den Investitionen in die digitale Infrastruktur will das Unternehmen zudem dem eigenen Außendienst die Konfiguration und Angebotserstellung beim Kunden direkt vor Ort ermöglichen. Dazu wurde der Vertrieb flächendeckend mit Tablets und einer firmeneigenen Engineering-Software ausgerüstet. "Wir haben das klare Ziel, den automatisierten Prozess von der Online-Konfiguration bis hin zur digital unterstützten Fertigung für alle Produktkategorien in Betrieb zu nehmen", betont Frank Blase. "Das ist kein leichter Weg, weil man keine fertige Lösung kaufen kann, sondern das meiste selbst entwickeln muss." Dass Igus auf diesem Weg schon eine gute Strecke zurückgelegt hat, zeigen u.a. die vielseitigen Tools, die der Anwender an die Hand kriegt - quer durch alle Produktbereiche des Anbieters: Von Gleitlagern und Linearachsen über Kabel und Energieführungen bis hin zu 3D-Druck-Bauteilen und der Robotik.
In wenigen Klicks zum Lineartisch
Ein gutes Beispiel ist der neue Online-Konfigurator für Drylin-Spindelhubtische. Er erlaubt dem Kunden eine einfache individuelle Auslegung und Bearbeitung Millionen verschiedener Varianten von schmierfreien Lineartischen. Der Anwender erhält unter anderem eine 3D-Ansicht der Einheit und eine technische PDF-Zeichnung samt der exakten Abmessungen sowie ein 3D-CAD-Modell, mit denen er die Umsetzung seines Projektes schon vor Erhalt des konfigurierten Produktes fortführen kann. Mit einem Klick kann er die Einheit bestellen. Gewicht, Lieferzeit und Preis der zusammengestellten Teile werden dabei automatisiert mit ausgegeben.
Finden, konfigurieren, bestellen
Auch die Auswahl passender Energiekettensysteme mit Verfahrwegen bis 100m hat Igus kürzlich vereinfacht. Über das Tool QuickChain.100 kann der Kunde online wie offline unkonfektionierte oder konfektionierte Leitungen aussuchen, seine spezifischen Anwendungs- und Umgebungsparameter eingeben und darauf basierend die passende Energiekette konfigurieren. Innerhalb des Tools stehen rund 1.300 hochflexiblen und getesteten Chainflex-Leitungen sowie über 4.000 Readycable-Antriebsleitungen zur Auswahl. Im Ergebnis erhalten Anwender die passende Lösung aus einem Angebot von insgesamt 90.000 Artikeln. Anhand der integrierten Lebensdauerberechnung, sowohl für die Energiekette als auch der einzelnen Leitungen, wird dem Kunden aufgezeigt, welches das günstigste System ist, das seine Anforderungen sicher erfüllt. Für geschulte Nutzer steht zudem der sogenannte Powermode zur Verfügung, der von den Empfehlungen abweichende Innenaufteilungen und das Stapeln von bis zu drei Leitungen übereinander ermöglicht. Dadurch lässt sich in vielen Fällen eine kleinere Kettenbreite wählen.
Individuelle Lösungen für die Low-Cost-Robotik
Das digitale Angebot bei Igus reicht bis zum Design-Tool für den Bau eines Low-Cost-Roboters: Mit dem neuen Robolink-Designer können Kunden über eine intuitive CAD-Oberfläche einen kostengünstigen Roboterarm Schritt für Schritt aus ihre spezifischen Komponenten zusammenstellen - von der ersten Achse bis zum Werkzeug. Die Länge des Armes ist variabel, um den Roboter an den jeweiligen Arbeitsraum anzupassen. Die Software, die auch auf einem Tablet genutzt werden kann, ermöglicht unter anderem eine visuelle Simulation der Bewegungen durch die rotierenden Gelenke. Im Anschluss an die Konfigurierung erfolgt die Ausgabe einer Stückliste sowie eine direkte Anfrage an Igus. Seit einiger Zeit bietet der Hersteller auch die Möglichkeit, individuelle Sonderteile aus Kunststoff zu drucken. Auch hierfür gibt es ein Online-Tool: Die Daten im STL-Format werden per Drag&Drop ins Browser-Fenster gezogen, die spezifischen Abmessungen festgelegt und anschließend das gewünschte Material gewählt.
Kontakt zum Kunden
Auch unter den Apps, die Igus bereit stellt gibt es Produktfinder, Konfiguratoren oder Lebensdauerberechner - manche, z.B. für Drylin-Linearführungen, vereinen alle drei für eine Produktgruppe. Die Apps sind auf Benutzerfreundlichkeit ausgerichtet und in vielen Sprachen verfügbar. Abgerundet wird die digitale Strategie bei Igus durch den LiveChat auf der Website. Ob Fragen zur Auslegung, neuen Produkten, den Werkstoffen oder Preisen - Vertriebsmitarbeiter kümmern sich proaktiv um die jeweiligen Anliegen. Die digitalen Maßnahmen sollen den direkten Kontakt zum Kunden aber nicht ersetzen sondern ergänzen. Die Tools ermöglichen es den eigenen Beratern zudem schneller und besser eine passende Lösung anbieten können. Bei einem Termin vor Ort kann der Igus-Mitarbeiter nun direkt Berechnungen und Konfigurationen durchführen, Angebote unterbreiten und bei Bedarf das passende Produkt sofort ordern. (mby)
Benutzerfreundlichkeit steht hoch im Kurs - das gilt auch für die Industrie. Mit einem hohen Anspruch an Kundenfreundlichkeit und Servicequalität setzt Igus an dieser Stelle auf das Credo: online konfigurieren und bestellen. Entsprechend bietet das Unternehmen bereits eine Vielzahl an Tools und Apps für Produktauswahl, -auslegung oder Konfiguration. Benötigt der Anwender Unterstützung, bekommt er sie z.B. direkt via LiveChat.
Stand heute stellt Igus Interessenten wie Konstrukteuren 16 kostenfreie Apps und weit über 30 Online-Tools zur Verfügung, von Produktfindern über Konfiguratoren bis hin zu Lebensdauerrechnern einzelner Komponenten oder ganzer Systeme. Und viele weitere sollen folgen, denn digitalen Prozessen kommt im Unternehmen eine zentrale Bedeutung zu. "In Zukunft ist ein Produkt erst dann ein Igus-Produkt, wenn es online konfigurier- und berechenbar ist und ab dann die gesamte Prozesskette automatisiert und digital unterstützt durchläuft", beschreibt Geschäftsführer Frank Blase das eigene Selbstverständnis, "von der Auftragsverarbeitung über die Produktion bis hin zu Service." Mit den Investitionen in die digitale Infrastruktur will das Unternehmen zudem dem eigenen Außendienst die Konfiguration und Angebotserstellung beim Kunden direkt vor Ort ermöglichen. Dazu wurde der Vertrieb flächendeckend mit Tablets und einer firmeneigenen Engineering-Software ausgerüstet. "Wir haben das klare Ziel, den automatisierten Prozess von der Online-Konfiguration bis hin zur digital unterstützten Fertigung für alle Produktkategorien in Betrieb zu nehmen", betont Frank Blase. "Das ist kein leichter Weg, weil man keine fertige Lösung kaufen kann, sondern das meiste selbst entwickeln muss." Dass Igus auf diesem Weg schon eine gute Strecke zurückgelegt hat, zeigen u.a. die vielseitigen Tools, die der Anwender an die Hand kriegt - quer durch alle Produktbereiche des Anbieters: Von Gleitlagern und Linearachsen über Kabel und Energieführungen bis hin zu 3D-Druck-Bauteilen und der Robotik.
In wenigen Klicks zum Lineartisch
Ein gutes Beispiel ist der neue Online-Konfigurator für Drylin-Spindelhubtische. Er erlaubt dem Kunden eine einfache individuelle Auslegung und Bearbeitung Millionen verschiedener Varianten von schmierfreien Lineartischen. Der Anwender erhält unter anderem eine 3D-Ansicht der Einheit und eine technische PDF-Zeichnung samt der exakten Abmessungen sowie ein 3D-CAD-Modell, mit denen er die Umsetzung seines Projektes schon vor Erhalt des konfigurierten Produktes fortführen kann. Mit einem Klick kann er die Einheit bestellen. Gewicht, Lieferzeit und Preis der zusammengestellten Teile werden dabei automatisiert mit ausgegeben.
igus GmbH
Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 10 2017 - 06.10.17.Für weitere Artikel besuchen Sie www.sps-magazin.de