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Mobile Roboter als Bindeglied der smarten Produktion

Nachfolger der Heinzelmännchen

Zwei zentrale Forderungen von Industrie 4.0 sind Autonomik und individualisierte Fertigung. Um aber in Losgröße Eins zu produzieren, gilt es, die bisherige lineare Produktionslinie durch die modulare Fabrik zu ersetzen. In der Smart Factory werden die einzelnen Zellen nichtlinear mit den benötigten Komponenten versorgt. Deren Handhabung und Transport übernehmen intelligente mobile Roboter, die sich autonom durch die Fertigung bewegen.

Bild: Adept Technology GmbHBild: Adept Technology GmbH

In der Fabrik der Zukunft mit ihren verteilten Zellen und komplexeren Materialflüssen entsteht ein erhöhter Aufwand an Gütertransporten. Im derzeitigen Übergangsstadium werden die intralogistischen Herausforderungen noch häufig von Menschen mit Handwagen oder Gabelstaplern überbrückt. Dieses Vorgehen ist jedoch nur begrenzt effizient und läuft außerdem der Forderung nach einer autonomen Fertigung im Zeichen von Industrie 4.0 entgegen. Es stellt sich zunehmend die Frage: Welche andere Lösung kann als Bindeglied zwischen den einzelnen Fertigungsabschnitten fungieren? Eine Antwort sind intelligente mobile Roboter. Intelligent deshalb, weil sie anders als ihre Vorgänger nicht nur festgelegte Wege zurücklegen, sondern sich auf dem Shop Floor (relativ) autonom bewegen. Sie verfügen über eine Karte der Umgebung und berechnen auf dieser Basis die beste Route zwischen zwei Punkten. Möglich wurde die neue Generation von Transportsystemen durch zwei entscheidende technologische Fortschritte: Auf der einen Seite erlaubt die heute verfügbare Prozessorleistung die Implementierung komplexer Algorithmen für künstliche Intelligenz, und auf der anderen Seite wurde die LIDAR-Technologie so weiterentwickelt, dass die entsprechenden Sensoren heute eine sichere Steuerung der Roboter ermöglichen. Omron arbeitet seit geraumer Zeit an autonomen mobilen Robotern und hat vor kurzem die LD-Serie der Autonomen Intelligenten Vehikel (AIVs) vorgestellt. Zur Inbetriebnahme wird der Roboter mit einem Joystick durch die Fabrik geführt, um die Umgebung mit seinem LIDAR-Hauptsensor zu scannen. Dann führt er die Informationen zusammen, um eine vollständige statische Karte des Arbeitsplatzes in einer Höhe von 20cm zu erstellen. Diese Karte beinhaltet z.B. Informationen über Regale, Maschinen, Mauern und Türen. Der Roboter verwendet die Karte, um die beste Route zwischen zwei Punkten zu berechnen. Um die Zusammenarbeit von mehreren Robotern in einer Fabrik effizient zu gestalten, übernimmt eine Software die Koordination der AIVs, indem sie mit ihnen und sämtlichen Maschinen laufend kommuniziert.

Omron Adept Technologies GmbH

Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 4 2017 - 30.10.17.
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