Anzeige

Produktionsanlage für eine unbegrenzte Zahl an Stoßfängervarianten

Flexibel auf limitierter Fläche

Auch in Zeiten der kundenindividuellen Serienproduktion muss die Automobilindustrie weiterhin schnell und wirtschaftlich fertigen, um damit wettbewerbsfähig zu bleiben. Eine robotergestützte Produktionsanlage für die Fertigung von PKW-Stoßfängern ermöglicht die Bearbeitung einer unbegrenzten Anzahl an Modellderivaten und kombiniert die Fertigungsschritte Stanzen und Verkleben typspezifischer Bauteile auf geringer Fläche.

Bild: Indat Robotics GmbHBild: Indat Robotics GmbH
Auf der Produktionsanlage von Indat Robotics lässt sich auf 30m2 eine unbegrenzte Anzahl an Modellderivaten bearbeiten.

Automobilhersteller setzen verstärkt auf die zunehmende Individualisierung ihrer Produkte. Die wachsende Variantenvielfalt ist immer schwieriger zu beherrschen und erfordert eine flexible Gestaltung der Fertigung, um sämtliche Modellderivate sowohl in kurzer Zeit als auch wirtschaftlich zu produzieren.

Bild: Indat Robotics GmbHBild: Indat Robotics GmbH
Im Zentrum der Anlage steht ein um 180° drehbarer Doppelstanzturm.

Anhand z.B. der Fertigung von Pkw-Stoßfängern lassen sich die Probleme herkömmlicher Prozesse und die künftigen Anforderungen gut darstellen. In die Kunststoffstoßfänger müssen nach dem Spritzgießen und Lackieren Öffnungen mit einer Prägung z.B. für die Aufnahme der Sensoren der Einparkhilfe gestanzt und deren Halter von hinten verklebt bzw. verschweißt werden. Heute kommen dazu Einzelmaschinen mit einer Abmessung von ca. 4x2m zur Anwendung. Da bei diesen Maschinen der Wechsel auf unterschiedliche Werkzeuge und Aufnahmen mit hohen Rüstzeiten verbunden ist, wird in der Regel für jeden Werkstücktyp eine solche Stanz/Klebemaschine angeschafft. Da ein typischer moderner Pkw mindestens drei verschiedene Frontgesichter mit entsprechend drei verschiedenen Stoßfängertypen hat, müssen mindestens auch jeweils drei Maschinen für die Front- sowie für die Heckvarianten beschafft werden. Der Zyklus der Modellpflege im Automotivbereich von neuen Autos beträgt maximal drei Jahre. Die Lieferbarkeit der Stoßfänger beträgt mindestens zehn Jahre nach EOP. Das heißt also: Alle drei Jahre müssen entsprechend viele Stanz-/Klebemaschinen neu angeschafft werden und diese Anlagen müssen mehr als zehn Jahre bereitstehen und funktionsfähig sein. Der Service- und Platzbedarf ist hoch, die Kosten ebenfalls. Im Zuge einer weiteren Individualisierung der Produktion stoßen Unternehmen hier früher oder später an Grenzen.

iNDAT Robotics GmbH

Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 4 2017 - 30.10.17.
Für weitere Artikel besuchen Sie www.robotik-produktion.de