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Verabschiedung voraussichtlich Anfang 2018

Elektrische Sicherheit neu definiert

Als bedeutende Norm für Hersteller von Maschinen und Anlagen in Bezug auf die elektrische Sicherheit für Maschinen hat sich die IEC60204-1 weltweite Anerkennung erworben. Seit 2016 gibt es sie in ihrer aktuellen Version 6.0. Diese soll nun als harmonisierte EN-Norm bis voraussichtlich Anfang 2018 verabschiedet werden. Gegenüber der früheren Fassung enthält sie an vielen Stellen Anpassungen und Modernisierungen, die sich an der Praxis orientieren und im Alltag als praktisch erweisen.

Bild: Siemens AGBild: Siemens AG
Für Schaltschrankbauer ist die weltweite Norm IEC 60204-1 zur Erfüllung der elektrischen Sicherheit eine wichtige Norm. Diese wird nun in der Version 6.0 auf deutscher und europäischer Ebene als DIN EN 60204-1 harmonisiert.

Beim Bemessungskurzschlussstrom die gesamte Anlage bewerten

Eines der wesentlichen Themengebiete der dann neu formulierten Norm EN60204-1 bezieht sich auf die Kurzschlussfestigkeit elektrischer Anlagen. Anders als bisher fordert die Version 6.0 nun konkret die Ermittlung des so genannten Bemessungskurzschlussstroms. Kurz gesagt: die gesamte elektrische Ausrüstung muss bewertet werden. Obwohl in der neu gefassten Norm kein eigenes Verfahren zur Ermittlung bzw. Bewertung der Kurzschlussfestigkeit genannt ist, verweist sie dennoch im neu aufgenommenen Kapitel 7.10 bewusst auf Methoden wie sie bereits in anderen Normen beispielsweise der IEC61439-1, der IEC60909-0, der IEC/TR60909-1 oder der IEC/TR61912-1 formuliert worden sind. Siemens unterstützt Fachleute bei Planung und Bau elektrischer Ausrüstungen mithilfe eines umfassenden IEC-Leitfadens, mit einem speziellen Whitepaper und durch Informationsangebote auf der Homepage sowie in Form von Schulungen bzw. Vortragsreihen. Wie wichtig das eingehende Studieren der Norm ist, zeigt auch das komplett überarbeitete Kapitel 8. Dort wurden die Anforderungen an den Schutzpotentialausgleich und Funktionspotentialausgleich neu formuliert und mit Darstellungen ergänzt.

Siemens AG

Dieser Artikel erschien in SCHALTSCHRANKBAU 6 2017 - 17.11.17.
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