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100-prozentige Inline-Prüfung beim VW-Werk Wrzenia in Polen

Im Fertigungstakt

2018, wenn die Produktion auf Hochtouren läuft, sollen im neuesten VW-Werk in Wrzenia jährlich 100.000 Crafter und der baugleiche MAN TGE vom Band rollen. Um trotz der dann zur Auswahl stehenden knapp 60 Grundvarianten die hohen Design- und Funktionsversprechen einzulösen, setzt VW in Polen auf moderne Fertigungsanlagen und verschiedene optische Messverfahren.

Bild: Carl Zeiss AGBild: Carl Zeiss AG
Beim Fahrzeug-Unterboden, der aufgrund der Modellvielfalt am stärksten variiert, werden zwischen 82 und 122 Messpunkte hinsichtlich der festgelegten Toleranzvorgaben geprüft.

Bei keinem anderen Automobiler, ist sich der VW-Qualitätsverantwortliche in Polen, Werner Steinert, sicher, "wird im Messraum derart stark auf optische Messverfahren gesetzt, wie hier in Wrzenia." Wobei die Bezeichnung Messraum ein falsches Bild erweckt, denn mit ca. 1.550m2 und einer Höhe von 14m ist der konstant auf 20°C temperierte Raum eine riesige Halle. Sie beherbergt neben mehreren Rüstplätzen einen Messplatz mit vier Koordinatenmessgeräten und sechs Messplätze, an denen mit optischen Sensoren gearbeitet wird. Ein Konzept, das Steinert selbst entwickelte. Teil des Konzeptes ist auch eine im Messraum stehende Offline-Station mit vier AIMax-Sensoren von Carl Zeiss, die analog der in der Fertigung eingesetzten Inline-Stationen aufgebaut ist. An der Station im Messraum programmieren die polnischen Ingenieure die Software für mehrere Inline-Stationen. Überspielt wird die Software, die die Roboter steuert, per Mausklick. In der Fertigung gibt es dann nur eine kurze zeitliche Verzögerung, wenn das neue Programm anläuft. "Hätten wir die Offline-Station nicht, müssten wir permanent die Fertigung unterbrechen, um an den Inline-Stationen zu programmieren", so Steinert. Ein Punkt, der angesichts der vielen Crafter-Varianten und den damit verbundenen zahlreichen notwendigen Messprogrammen laut Steinert die Erreichung der ehrgeizigen Fertigungsziele torpediert hätte.

Carl Zeiss AG

Dieser Artikel erschien in ROBOTIK UND PRODUKTION 2 2018 - 17.04.18.
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