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Endkontrolle von Aerosoldosen mittels 3D-Kamera

Rotierende Dosen

3D-Prüfprozesse in der automatisierten Qualitätskontrolle industrieller Massengüter stehen erst am Anfang. Der Grund hierfür ist relativ simpel: Die Produktion läuft üblicherweise bei hohen Durchsatzraten von mehreren Teilen pro Sekunde. 3D-Kameras waren dafür bisher nicht schnell genug oder zu ungenau bzw. nur für ausgewählte Objekte geeignet. Wie eine industrielle 3D-Applikation in der Praxis aussehen kann, zeigt die automatisierte Endkontrolle von Aerosoldosen, eine Kooperation der beiden deutschen Firmen Mühlbauer und Sprimag.

Bild: Sick AGBild: Sick AG
Die Laserlinie auf der rotierenden Dose wird von der Kamera kontinuierlich erfasst und abschließend zu einem 3D-Bild zusammengefügt.

Einteilige Aerosoldosen sind heute weit mehr als nur einfache Behälter - sie sind wahre Designobjekte. Neben dem klassisch zylindrischen Dosenkörper gibt es speziell geformte, taillierte oder geprägte Varianten mit den unterschiedlichsten Schultergeometrien. Ein solcher Herstellungsprozess mit seinen zahlreichen Umformungsschritten führt zwangsläufig zu einer hohen Materialbelastung. Gleichzeitig werden immer dünnere Wandstärken realisiert und die Verwendung von recyceltem Aluminium ist zwar zur Schonung von Umwelt und Ressourcen sinnvoll, bei der Verarbeitung aber nicht immer unproblematisch. Selbst kleinste Mängel sind dort kritisch. Denn bei aller noch so kunstvollen Gestaltung sind Aerosoldosen doch vor allem eins: Druckbehälter. Oberflächenfehler können zu Dichtigkeitsproblemen und schlimmstenfalls zur Explosion führen.

Sick AG

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 1+2 2018 - 08.02.18.
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