Anzeige

Agil und schnell

Die agile Entwicklung wird der Unternehmensleitung oft als eine Möglichkeit für eine verkürzte Markteinführungszeit verkauft, auch wenn das eigentliche Ziel in einer präziseren Einführung in den Markt besteht. Effektiv bringt sie nämlich eine längere Time-to-Market mit sich. Natürlich kommen häufiger (bzw. früher) neue Releases heraus, aber im Endeffekt dauert es länger, die gesamte Funktionalität auf den Markt zu bringen. Weshalb aber nimmt der Zeitbedarf zu, obwohl nur das gesamte Problem in kleinere Teilstücke zerlegt wird? Die mit Abstand wichtigste Ursache hierfür ist, dass Defekte erst sehr spät erkannt werden und dass die risikomindernden Maßnahmen zu Engpässen führen.

Bild: Parasoft Deutschland GmbHBild: Parasoft Deutschland GmbH

Ein großer Teil der von der agilen Entwicklung erhofften Schnelligkeit wird durch inkrementelle Codeänderungen aufgezehrt, und hier speziell von ihren Auswirkungen auf das Testen und die allgemeine Stabilität des Systems. Jeder Sprint endet üblicherweise mit einem Finish kurz vor der Ziellinie, wenn sich die Qualitätssicherungs- und Prüfabteilung darauf konzentriert, die neu implementierte Funktionalität zu validieren. Weil man die indirekten Auswirkungen von Codeänderungen nicht genau versteht, müssen die Unternehmen dann noch einen kompletten Regressionstest durchführen, wenn die Freigabe näher rückt. Hierbei werden häufig in einer späten Phase zahlreiche Probleme aufgedeckt, was Überstunden und schwierige geschäftliche Entscheidungen nach sich zieht.

Parasoft Deutschland GmbH

Dieser Artikel erschien in IoT Design 2 2018 - 19.02.18.
Für weitere Artikel besuchen Sie