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Grafcet EN60848 - Softwaretool für einen variablen Anlagenbetrieb

Einfach angepasst

Die hohe Fertigungsflexibilität einer Anlage ermöglicht es den Betreibern, Produkte herzustellen, die den Bedürfnissen der Kunden genügen. Viele Probleme im Produktionsprozess zeigen sich aber erst, wenn die Anlage bereits produziert. Mit einem auf der Programmiersprache Grafcet basierenden Softwaretool ist der Maschinenbauer in der Lage, den Ablauf der Anlage für den Anlagenbetreiber variabel zu gestalten. Dieser kann zudem später noch selbst Anpassungen vornehmen.

Bild: © Zoe/Fotolia.com
Die Programmiersprache Grafcet lässt sich plattformübergreifend nutzen. Sie dient dem Softwaretool Grafcet Studio als Basis.

Die hohe Fertigungsflexibilität einer Anlage ist nicht erst seit Industrie 4.0 eine Eigenschaft, die ein Anlagenbetreiber bei einer Neuinvestition erwartet bzw. ihn überhaupt zu dieser Neuinvestition bewegt.

Bild: MHJ-Software GmbH & Co. KGBild: MHJ-Software GmbH & Co. KG
Das Technologieschema des Anlagenbeispiels.

Die Entwicklung einer flexiblen Anlage ist für den Maschinenbauer aber eine große Herausforderung. Trotz sorgfältiger Planung, früher Einbindung des Anlagenbetreibers in die Planung und intelligenter Weitsicht wird er die Bedürfnisse des Anlagenbetreibers nie zu 100 Prozent erfüllen. Denn viele Erkenntnisse stellen sich erst zu dem Zeitpunkt ein, wenn die Anlage bereits produziert. In diesem Stadium sind Anpassungen nur noch in einem engen Rahmen möglich. Weiterhin sind Veränderungen sowohl für den Maschinenbauer als auch für den Anlagenbetreiber sehr kostspielig, da diese oftmals zu Produktionsausfällen führen. Auch steht der Maschinenbauer vor dem Problem, dass er sein Fachpersonal zu diesem Zeitpunkt schon für andere Aufträge eingeplant hat. Es wäre also gut, diese Art von Anpassungen auf Seiten des Maschinenbauers zu vermeiden oder zumindest die Häufigkeit zu reduzieren. Hätte der Anlagenbetreiber selbst die Möglichkeit, den Anlagenvorgang zu verändern, könnte dies eine Lösung des Problems sein. Das scheitert momentan hauptsächlich daran, dass der Anlagenbetreiber nicht in der Lage ist, die meist sehr komplexen Steuerungsprogramme zu verändern. Denn er hat nicht das Fachpersonal und die Software-Ausstattung dazu. Meist ist es auch vom Maschinenbauer nicht gewünscht, da die Risiken bei Programmänderungen sehr hoch sind und bei einem etwaigen Anlagenstillstand die Schuldfrage nicht einfach zu klären ist.

MHJ-Software GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 1+2 2018 - 08.02.18.
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