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Security: Offene Steuerungen im Netz

Wenn Industrie 4.0 Realität werden soll, dann müssen die Systeme sicher mit dem Internet verbunden werden können. Bachmann Electronic rückt das Thema Security daher in den Mittelpunkt. Die Österreicher suchen den Dialog mit den Kunden - nicht nur um ihre Security-Technik zu vermarkten, sondern um gemeinsam mit den Kunden Gefahren zu definieren, auszuschalten und voneinander zu lernen.

Bild: Bachmann Electronic GmbHBild: Bachmann Electronic GmbH

Sie haben auf der letzten SPS IPC Drives ein trojanisches Pferd auf Ihren Messestand gestellt. Was wollten Sie damit demonstrieren?

Christoph Scherrer: Das Pferd war eingezäunt, von uns und unserer State-of-the-Art Technologie gebändigt. Wichtig ist uns: Unsere Industriekunden dürfen Trojanische Pferde oder Schadsoftware oder Angreifer nicht unwissend in die Produktion lassen, wir wollen aufklären und beim Schutz helfen, denn aus unserer Sicht wird zu wenig über Security gesprochen, die Ausrüster und die Anwender meiden das Thema. Wir brauchen aber den Austausch mit unseren Kunden, um gemeinsam Lösungen zur Verteidigung zu entwickeln.

Sind die Anwender unwissend?:

Scherrer: Ja, viele schon. Unwissenheit ist eines der größten Einfallstore für Angreifer. Beispielsweise Shodan.io. Mit der Suchmaschine können Sie offene, nicht geschützte Steuerungen weltweit finden - viele unserer Industriekunden waren überrascht, als wir ihnen die Suchmaschinenergebnisse präsentierten. Das HMI einer Brauerei in Italien anschauen? Kein Problem, alles schnell zu finden. Oder nehmen Sie Google-Dorking. Das ist ein passiver Angriff, mit dem sich Nutzernamen und Passwörter, E-Mail-Adressen, geheime Dokumente, private Finanzdaten und Sicherheitslücken auf Webseiten herausfinden lassen. Angreifer nutzen zudem weitere Suchmaschinen, um offene Steuerungen oder IoT-Geräte zu finden - was im Netz hängt, muss geschützt werden, sonst wird es nichts mit Industrie 4.0, denn es sind nicht nur kriminelle Profis, die auf Jagd nach ICSs gehen, sondern auch Scriptkiddies, die mutwillig zerstören wollen. Das gilt auch für die Fernwartung. Für uns bedeutet das: Wir müssen den Kunden für Security in der Automatisierung sensibilisieren. Ein erster wichtiger Schritt wäre das Ende der Standardpasswörter oder Standard-Betriebseinstellungen und konsequentes Patchen. Unser Solution Center bietet dem User deshalb regelmäßige Updates für sein System an.

Bachmann electronic GmbH

Dieser Artikel erschien in Industrial Communication Journal 1 2018 - 28.03.18.
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