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IoT als Markttreiber

Im Zuge der Digitalisierung unseres Alltags ist das Thema des intelligenten Gebäudes sowohl im gewerblichen Bereich als auch im Wohnumfeld omnipräsent. Auf dem 8. ZVEI-Kolloquium Gebäudeautomation in Frankfurt am Main, Mitte November letzten Jahres, diskutierten die Teilnehmer ausgiebig über den Einfluss des Internet of Things (IoT) auf die Branche. Dabei lag der Fokus der Veranstaltung nicht nur auf den technischen Möglichkeiten der vernetzten Geräte, sondern vor allem auch auf denkbaren oder bereits realisierten neuen Webservices und anderen Dienstleistungen, die sich der Branche eröffnen und so eine völlig neue Wertschöpfungskette kreieren.

Bild: TeDo Verlag GmbHBild: TeDo Verlag GmbH

Professor Michael Arndt von der Technischen Hochschule Mittelhessen führte in seinem Vortrag ins Thema ein. Als Prototypen für IoT-Geräte im Smart-Home-Bereich nannte er unter anderem Amazons IoT-Taster, Energy Meter oder die Sprachassistenten unterschiedlicher Hersteller.

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Wie andere Referenten auch nannte Mathias Runge von IoT Connctd eine einheitliche Ontologie und Semantik als zwingende Voraussetzungen für einen Nutzen IoT-fähiger Komponenten im Gebäudeumfeld.

Für sich genommen sei diese Internet-fähige Hardware eigentlich 'dumm', so Arndt. Erst durch die Verknüpfung der erhobenen Daten sowie dem Angebot unterschiedlicher Dienstleistungen entstünde für Gebäudebetreiber und Hausbesitzer ein Mehrwert. Insgesamt sieht Arndt das gegenwärtige Angebot noch als sehr fragmentiert an, zudem fehle es zurzeit noch an einer durchgängigen Beratung für den Endanwender. IoT und Digitalisierung erzeugten aber einen großen Veränderungsdruck in einem alles in allem innovationsfreudigen Umfeld. Mathias Runge von der Firma IoT Connctd wies in seinem Referat darauf hin, dass aufgrund der meist unterschiedlichen Datenmodelle (Ontologien) die nötige Semantik fehle, um eine Interoperabilität von IoT-Geräten im Gebäude sicherzustellen. Für Entwickler zähle dies zu den größten Herausforderungen. Joost Demarest von der KNX Association wies darauf hin, dass der KNX-Kommunikationsstandard aufgrund seiner breiten Semantik und Abwärtskompatibilität hier schon einige Lösungen bereit hält.

ZVEI e.V.

Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL 1 2018 - 06.02.18.
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