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Absolutpositionierung nach SIL3/PLe mit nur einem Sensor

Neues Maß an Sicherheit

Zweifarbiges DataMatrix-Codeband

Was genau ist aber das bahnbrechend neue an dieser Entwicklung? Nun, zunächst einmal war sichere Absolutpositionierung nach SIL3/PLe für Anlagenbetreiber bislang kaum realisierbar, da sie mit erheblichem Aufwand und hohen Kosten verbunden war. So war es dafür erforderlich, redundante Systeme mit unterschiedlichen Sensoren bzw. unterschiedlicher Technologie aufzubauen. Darüber hinaus war eine Plausibilitätsprüfung der Daten in der sicheren Steuerung notwendig und die gesamte Entwicklung musste vom TÜV begleitet sowie abschließend abgenommen werden. All das leistet im Falle des safePGV und des safePXV ein einziges Positioniersystem mit nur einem Sensor. Basis der neuen Sicherheitstechnologie ist die Kombination aus einem 2D-Lesekopf und dem DataMatrix-Code. Allerdings kommt nun ein spezielles Band mit zwei sich überlagernden DataMatrix-Codes in rot und blau zum Einsatz. Der 2D-Lesekopf ist mit zwei unterschiedlich farbigen LED-Ringen - ebenfalls in rot und blau - ausgestattet. Durch die zweifarbigen Codes in Verbindung mit der zweifarbigen Beleuchtung entsteht eine einzigartige Sicherheitslösung. In jedem einzelnen Code befinden sich Positions- und Sicherheitsinformationen, die durch die LED-Beleuchtung in rot bzw. blau sichtbar gemacht werden und so von der Kamera auslesbar sind. Das eigentliche Gehirn dieser Positioniersysteme ist allerdings die Firmware. Durch sie werden die unterschiedlichen LED-Farben mit einem als sicher zu bewertenden Algorithmus angesteuert. Jeder Code wird dann unabhängig im Sicherheitsteil des Sensors direkt auf Plausibilität überprüft. Dabei muss die mathematisch zufällige Blitzfolge mit der tatsächlichen Position übereinstimmen. Da die Ansteuerung der unterschiedlichen LEDs über den Sicherheitsteil realisiert wird, weiß die Kameraauswertung nicht, mit welcher Beleuchtungsfarbe gerade aufgenommen wird. Sie gleicht daher lediglich den Erwartungswert mit den tatsächlich aufgenommenen Daten des Codes ab. Auf diese Weise wird stetig geprüft, ob die Software in der Kamera noch korrekt funktioniert. Die Firmware des Systems plausibilisiert also bereits im Sensor selbst alle Daten und gibt sie erst dann über Profisafe an die sichere Steuerung weiter. Daher kann die sichere X-Position ohne Prüfung weiterverarbeitet und zur Prozesssteuerung verwendet werden. Entstanden ist so ein System, das erstmals die Sicherheitsanforderungen nach SIL3/PLe erfüllt - und das mit nur einem Sensor.

Pepperl+Fuchs Vertrieb Deutschland GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 1+2 2018 - 08.02.18.
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