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Cloudgestützte Datenerfassung überwacht Emissionen und Energieverbrauch in der Lackierkabine

Twincat IoT für die smarte Fahrzeugreparatur

Bild: Carheal, Dänemark
Ein ARM-basierter Panel-PC CP6606 wird zur Steuerung des Abluftsystems in der Lackierkabine eingesetzt. (Bild rechts)

Bild: Carheal, Dänemark
Die Carheal-Smart-Repair-Kabine für den Einbau im Innenraum von KFZ-Werkstätten - durch das integrierte und innovative Abluftsystem wird die Luft in der Werkstatt nicht mit Lösungsmittelpartikeln belastet. (Bild oben)

Twincat IoT für die einfache Kommunikation mit der Cloud

Die Anbindung der Smart-Repair-Lackierkabine an die Cloud erfolgt über Twincat IoT, welches diverse Funktionen umfasst, um Prozessdaten über standardisierte Kommunikationsprotokolle auszutauschen und auf spezielle Daten- und Kommunikationsdienste von Cloud-Service-Providern zuzugreifen. Entsprechende Dienste können in Public-Cloud-Systemen, wie z.B. Microsoft Azure oder Amazon Web Services gehostet werden. Sie können aber genauso gut in lokalen Netzwerken zum Einsatz kommen. In der für Carheal realisierten Lösung stellen Twincat PLC und Twincat 3 IoT, zusammen mit dem CP6606 als IoT-Controller, eine nahtlose Verbindung zwischen dem Internet of Things und dem Internet of Services her. In den Smart-Repair-Kabinen von Carheal werden die in Echtzeit aufgezeichneten analogen und digitalen Sensorsignale mittels Twincat IoT - jeweils abhängig von der Relevanz und den Eigenschaften der Informationen - in Fünf-Sekunden-, Fünf- oder zehn-Minuten-Intervallen an den Cloud-Dienst Microsoft Azure IoT Hub gesendet. Die Daten geben unter anderem Aufschluss über den Standort und den allgemeinen Zustand der Kabine, die Filterbetriebsstunden, die Luftqualität, die Dauer der einzelnen Arbeitsschritte sowie den Energie- und Lackverbrauch. Werden VOC-Grenzwerte überschritten, löst das System einen Alarm aus. Die wesentlichen Argumente für den Einsatz der Beckhoff Steuerungsplattform bestanden unter anderem darin, dass Twincat IoT auch auf kleinen, ARM-basierten CPUs wie dem CP6606 die Möglichkeit bietet, direkt aus der SPS-Logik heraus mit dem Microsoft Azure IoT Hub zu kommunizieren. Zwar ist die Datensammlung und -auswertung in der Cloud für Carheal derzeit noch Neuland, dennoch verspricht sich Henrik Bro Christensen davon viele Vorteile bei der Skalierung seines Geschäftsmodells. Insbesondere mit Blick auf die international wachsende Anzahl an Carheal-Kabinen und -Serviceanbietern, macht die Cloud-Anbindung Sinn. Sie gewährleistet die sichere Datenablage auf verschiedenen Servern weltweit. Schon jetzt werden die Daten genutzt, um KPIs (Key Performance Indicators, dt.: Leistungskennzahlen) zu messen, die Aufschluss über Leistung und Auslastung geben, und den Service der Carheal-Kabinen zu verbessern. Betreibt eine Werkstatt mehrere Kabinen, können deren Daten untereinander verglichen und dadurch Optimierungspotenziale ermittelt werden. Ein weiterer Vorteil ist die vorausschauende Wartung. Durch die Nachverfolgung der gemessenen Werte aus der Kabine können die Betreiber frühzeitig erkennen, wann beispielsweise Filter getauscht, Sensoren gewechselt oder Farben nachgefüllt werden müssen. Dadurch lassen sich die Wartungskosten sehr gering halten.

Über Carheal

Carheal wurde von Geschäftsführer Henrik Bro Christensen zunächst als Online-Plattform und Netzwerk für Autoreparaturwerkstätten gegründet, die kleinere Beschädigungen mithilfe spezieller Smart-Repair-Systeme beseitigen. Die Idee war, eine zeitgemäße Alternative zu klassischen Werkstätten zu schaffen, um geringfügige Schäden an der Fahrzeugkarosserie, der Lackierung, im Innenraum des Fahrzeugs, an der Windschutzscheibe oder am Scheinwerfer schnell und kostengünstig beheben zu können. Mit der Entwicklung der Smart-Repair-Kabine, die eine in sich abgeschlossene, schlüsselfertige Anlage für den Einsatz im Innen- und Außenbereich darstellt, bietet das Unternehmen eine zukunftsweisende Lösung sowohl mit Blick auf die Kosten als auch die Umweltbelastung sowie den Energie- und Ressourcenverbrauch. Von September 2016 bis August 2017 installierte das Unternehmen bereits sieben verschiedene Kabinentypen weltweit - von Australien über England, Norwegen, die Niederlande, Deutschland und Dänemark bis in die USA.

Beckhoff Automation GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 3 2018 - 01.03.18.
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